AutoScout24-Chef Brooks-Johnson: Ein Großer fürs Klein-Klein

Auch geräuschlose Wechsel können nachdrücklich sein: Peter Brooks-Johnson führt seit August die Gebrauchtwagenplattform AutoScout24. Er folgt auf Edgar Berger. Damit hat sich das einstige Start-up ein profiliertes Schwergewicht aus der Digitalbranche ans Steuer geholt.

Brooks-Johnson kommt vom Immobilienportal Rightmove, der größten Onlineplattform für gewerbliche und private Immobilien in Großbritannien, wo er im Frühjahr 2023 ausschied. Als das Top-100-FTSE-Unternehmen im vergangenen Jahr seinen Abgang bekanntgab, rauschte der Börsenkurs um rund sechs Prozent nach unten.

Das verwundert nicht: Brooks-Johnson war angesehen und erfolgreich. In den vergangenen sechs Jahren, in denen er Rightmove führte, vervielfachte sich der Unternehmenswert von 340 Millionen auf 4,5 Milliarden Pfund. Das ließ sich der Brite versilbern: Laut Medien erhielt er knapp 2,2 Millionen Dollar, so viel wie kein Rightmove-Manager vor ihm.

Zuvor hatte der Vater zweier Kinder das Kleinanzeigengeschäft beim Immobilienportal von der Pike auf gelernt. Nach seinem Start bei Rightmove war er zunächst für das Produkt verantwortlich, später für das Marketing (2009 bis 2011) und schließlich für das operative Geschäft (2013 bis 2017). Seine zuvor gesammelten Erfahrungen als Berater bei Andresen Consulting und Berkeley Partnership halfen ihm dabei.

Mit seinem Know-how soll er nun AutoScout24 weiter voranbringen und durch die nächste Wachstumsphase führen. Wie nur wenige kennt er sich aus im Inserategeschäft. Das notwendige Wissen über die Autobranche wird er sich schnell aneignen. Erste Erfahrungen hat er hier bereits gesammelt: als Boardmitglied von Adevinta, dem Mutterkonzern des AutoScout24-Wettbewerbers Mobile.de.

Brooks-Johnson sucht nicht die Öffentlichkeit. In sozialen Medien ist er kaum zu finden. Interviews mit dem Manager gibt es nur wenige. Daran dürfte sich auch bei seinem neuen Arbeitgeber wenig ändern.

Aus dem Datencenter:

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