Branchenbeobachter sehen wenig Fortschritt beim autonomen Fahren

Laut Audis Entwicklungs-Vorstand Oliver Hoffmann ist das autonome Fahren der "Gamechanger" für die Automobilindustrie. Die Ingolstädter sind zuletzt bei der marktreifen Entwicklung von Level-3-Funktionen gegenüber Mercedes und BMW ins Hintertreffen geraten. Doch auch insgesamt hat die Branche bei der Entwicklung neuer Technologien in den vergangenen beiden Jahren nur wenig Fortschritte erzielt, wie eine exklusive Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für die Automobilwoche zeigt.

Demnach beziffern nur 19 Prozent von 1006 befragten Personen, die sich mit Themen der Automobilindustrie beschäftigen, oder die Branche beobachten, die Fortschritte in den letzten zwei Jahren als "sehr groß" oder "eher groß". 17 Prozent sind Unentschieden, aber satte 64 Prozent sahen "eher geringe" oder gar "sehr geringe" Fortschritte.

Civey-Automobilexperte Parwiz Torgull sagt: "Obwohl es Fortschritte beim autonomen Fahren gibt: Die OEMs tun sich aktuell schwer, die nötige Aufmerksamkeit für ihre Zwischenerfolge zu schaffen – die Freigaben für Level 3 und Level 2+ für Mercedes-Benz beziehungsweise BMW zum Beispiel. Darüber hinaus zeigen unsere Daten aber auch, dass die Bevölkerung im Zusammenhang mit dem autonomen Fahren hauptsächlich an der Klärung von rechtlichen und ethischen Fragen interessiert ist."

Torgull weiter: "Angesichts der Konkurrenz aus Fernost würde ich mir wünschen, dass bei aller nötiger Regulierung auch Experimentierfreude gezeigt und Begeisterung für das Thema geweckt wird. Dazu können OEMs und Autobauer, aber auch die Politik beitragen."

Zuletzt präsentierte BMW einen Überholvorgang per Blick in den Spiegel. Zudem wollen die Münchener bis Jahresende den neuen Siebener mit Level-3-Funktionen anbieten. Der bisher einzige Anbieter in Europa mit einer zugelassenen Level-3-Funktion ist Mercedes in seinem EQS und der S-Klasse.

Aus dem Datencenter:

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