Der Uber-Chef Dara Khosrowshahi ist genau das Gegenteil von Travis Kalanick. Er ist sympathisch, charmant – und man nimmt es ihm ab, wenn er sagt, er wolle bei Uber komplett neu starten. Vieles sei in den vergangenen Monaten falsch gelaufen, so der neue Uber-Chef.
Was bleibt – und da tickt Khosrowshahi nicht anders als Kalanick – ist der Drang, sich schnell weiterzuentwickeln. In 18 Monaten, so sagt der Uber-Boss in Davos beim Weltwirtschaftsforum, wolle er die ersten autonomen Ubers auf die Straßen bringen.
Nicht überall, sondern in ausgewählten Städten und auf definierten Routen. Die Computer in den Fahrzeugen haben die Route, die sie fahren, gelernt und alle Eventualitäten, die auf das Auto zukommen können im Algorithmus gespeichert. Womöglich wird für die ersten Routen auch ein Weg gewählt, bei dem weder Radfahrer noch Fußgänger die Fahrbahn kreuzen und somit höchstens Blechschäden möglich sind.
Kundschaft steigt an einem vorgegebenen Punkt ins Auto ein und an einem anderen vorgegebenen Punkt wieder aus – so, wie an Haltestellen im Nahverkehr. So sind die autonomen Ubers als längst noch keine autonome Fahrzeuge nach Level fünf, die alleine kreuz und quer durch die Stadt fahren können. Vielmehr dreht es sich um die weiterentwickelte Systeme nach Level vier.
Immerhin, der Anfang ist gemacht und Uber meint es offensichtlich ernst. Volvo liefert für dieses Vorhaben übrigens 24.000 Fahrzeuge an Uber, die Technologie und die Rechenpower liefert Nvidia. Die Schweden bestätigten, dass die Fahrzeuge 2019 ausgeliefert werden – also in 18 Monaten.