Der Kampf um Fachkräfte gewinnt an Härte. Das bekommt die Automobilbranche zu spüren. Für junge Fachkräfte verlieren Hersteller, Zulieferer, Händler und Dienstleister an Attraktivität als Arbeitgeber. Im Durchschnitt werteten sie die Branche mit der Note 3,14, im Jahr zuvor lag die Durchschnittsnote noch bei 3,08 (Notenskala von „1 = sehr attraktiv“ bis „6 = unattraktiv“).
Zwar ist der Rückgang überschaubar, aber ein Signal, das in der Branche für Alarmstimmung sorgen sollte. Gerade für junge Arbeitnehmer und Berufseinsteiger ist die Automobilbranche nicht mehr zwingend erste Wahl. „Automobilhersteller und Tech-Unternehmen buhlen um Mitarbeitende mit vergleichbaren Profilen“, sagt Ifa-Professor Benedikt Maier. „Die aktuellen Entwicklungen werden die Intensität des Kampfes um diese High-Potentials in den kommenden Jahren nochmals anheizen.“
Im Rahmen des Top Career Award 2023, den das Institut für Automobilwirtschaft gemeinsam mit der Automobilwoche verleiht, wurden rund 700 Studierende und Young Professionals befragt.
Wie im Vorjahr strahlt Porsche für die jungen Menschen die größte Attraktivität als Arbeitgeber aus. Der Stuttgarter Sportwagenhersteller schneidet mit der Note 1,82 nicht nur unter den Herstellern am besten ab, sondern auch unter allen 69 bewerteten Unternehmen. Im Hersteller-Ranking folgen Mercedes-Benz (2,00) und Audi (2,25).