Es ist das traurigste Jubiläum der Welt: Am 24. Februar 2022 überfiel Russland den Nachbarn Ukraine. Seitdem tobt ein grausamer Abnutzungskrieg. Auch am Jahrestag wird es Gefechte geben und Menschen werden sterben. Der russische Aggressor setzt auf Zermürbung.
Auch für die deutsche Automobilindustrie bedeutet der Krieg in Europa eine Zeitenwende. Vor einem Jahr wurden Krisenstäbe gebildet. Sie justierten Lieferketten neu und verlagerten kurzfristig Produktionen. Manuel Kallweit, Leiter der Abteilung Economic Intelligence & Volkswirtschaft beim VDA, sagte der Automobilwoche: „Versorgungssicherheit und Stabilität in der Lieferkette werden bei OEMs und Zulieferern seit dem russischen Überfall deutlich höher gewichtet.“ Er habe offengelegt, wie sensibel die Lieferketten einer global vernetzten Industrie seien.
Patrick Schaufuss, Partner bei der Unternehmensberatung McKinsey, sagt: „Für die Hersteller sind seit Beginn des Krieges zudem andere Länder als Wachstumsregionen in den Fokus gerückt. Indien ist als Markt jetzt sehr stark im Kommen, dazu weitere Länder in Südostasien.“