Autokaufen macht keinen Spaß

"Eigentlich soll Autokaufen Spaß machen", sagt Mobile.de-Chef Malte Krüger – und betont, dass die Realität anders aussieht. Nur ein Prozent der Befragten habe jüngst in einer Studie gesagt, dass er mit dem Autokaufprozess zufrieden sei, sagte er beim Automobilwoche-Kongress. Dagegen empfinde etwa die Hälfte den Prozess als "sehr erschöpfend und aufwändig".

Auch er selbst suche gerade wieder ein Auto – für seine Frau, weil diese sich das nicht antun wolle, sagte Krüger. "Und ich finde es nach sechs Wochen auch schon wieder anstrengend."

Zu dieser Situation dürften weitere Mythen aus dem Autokaufprozess beitragen, gegen die sich Krüger wandte. Zum einen stimme es nicht, dass heutzutage alles transparent sei. Mehr als die Hälfte der Autokäufer wollten noch mehr Informationen, als es bereits gebe - zu Auto, Preis und Händler.

Dabei sei der Preis aber nicht entscheidend, sagte Krüger. Nur 37 Prozent der Kunden sagten, dass dieser beim Neuwagenkauf im Vordergrund stehe. Entscheidend sei vielmehr eine Kombination aus Beratung, Service, Nähe und Preis.

Und selbst der Klassiker Testfahrt findet nicht unbedingt Gefallen. So finden 35 Prozent der Autokäufer die Vereinbarung der Testfahrt als besonders unangenehm. Das sind sogar mehr als die 33 Prozent, die an dieser Stelle die Preisverhandlung nannten.

Insgesamt erwarteten die Kunden mehr Orientierung und mehr Convenience, sagte Krüger. Ein Schritt in diese Richtung soll das Ankauftool auf Mobile.de sein, das im kommenden Jahr gestartet wird.