„Wir wollen hier einen Schwerpunkt für alternative Fahrzeugkonzepte aufbauen“, sagt Julius Emrich. Der 32-jährige Assistent der Geschäftsführung, der das Familienunternehmen mit einem Umsatz von 110 Millionen Euro und 285 Mitarbeitern einmal in vierter Generation übernehmen soll, hat das Autohaus im vergangenen Jahr zum ersten Vertriebspartner für den elektrischen StreetScooter der Post gemacht.
Das Interesse am Elektrotransporter ist enorm. In kurzer Zeit hat Emrich acht davon verkauft. An große Industriefirmen aus der Umgebung von Stuttgart, aber auch an Bäckereien oder Bauunternehmen. „Am Anfang stand die Frage, wie wir unser Portfolio erweitern können“, sagt Emrich. Zwar hat das Autohaus mit Opel, Hyundai, Volvo, Ford und Fiat Marken im Angebot, die selbst E-Autos bauen. Doch Opel Ampera oder Hyundai Ioniq sind, anders als der StreetScooter, derzeit kaum verfügbar. Zudem sei dieser wegen zahlreicher Fördermittel im Leasing konkurrenzlos günstig.
Auf Emrichs Tisch liegt ein Prospekt des e.Go Life, ein Elektro-Stadtauto, das StreetScooter-Pionier Günther Schuh von der RWTH Aachen entwickelt hat. Auch den e.Go Life will das Autohaus Weller in den Showroom nehmen. Dazu könnten Elektroroller und Lastenfahrräder kommen. Emrich denkt bereits an einen Pop-up-Store im Stadtgebiet Stuttgart.
Produkte allein reichen jedoch nicht. „Wichtig ist es, ein kompetentes Team aufzubauen, das die Kunden auch in Fragen der Ladeinfrastruktur und Betriebskosten beraten kann“, so Emrich. Daran mangle es heute noch in den meisten Autohäusern. Deshalb stört ihn auch nicht, dass der StreetScooter nun auch über 50 Ford-Transit-Center vertrieben werden soll.Lesen Sie auch: