Seit Montagabend ist ein großer Teil der von US-Präsident Donald Trump im Mai angekündigten Handels- und Investitionsverbote gegen Iran in Kraft getreten. Insbesondere ie französischen Autobauer Renault und PSA hatten bislang noch gehofft, dass Ausnahmeregelungen für sie geschaffen würden.
Doch daraus ist nichts geworden, und am 4. November tritt eine zweite Welle von US-Sanktionen gegen Firmen ein, die mit Iran Handel treiben.Auch die deutschen Hersteller sind betroffen. Daimler kündigte am Dienstag an, die "ohnehin eingeschränkten Aktivitäten" in Iran würden nun "bis auf weiteres eingestellt. 2016 hatten die Stuttgarter noch angekündigt, in Iran Lkw bauen zu wollen und auch seine Marke Fuso in dem Land zu vertreiben. Anders als die französischen Hersteller hat Daimler bislang keine lokale Produktion in Iran gestartet.
Mitte Juli hatte Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno le Maire eingestehen müssen, dass die Verhandlungen mit Washington so gut wie nichts gebracht haben.
Nur dem französisch-italienischen Hubschrauber-Bauer ATR, der zu Airbus und zur italienischen Technologiefirma Leonardo gehört, wurde von der Trump-Administration gestattet, fünf vor längerer Zeit bestellte Maschinen liefern zu dürfen. Dennoch hat Airbus alle Geschäfte mit Iran-Air ausgesetzt, darunter vor allem die Lieferung von 106 Passagiermaschinen, von denen erst drei ausgeliefert wurden.
Trump will damit Druck nach seiner einseitigen Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Regime in Teheran aufbauen.