Wohl kaum eine Entscheidung eines Unternehmens wird derzeit mit solcher Spannung erwartet wie der mögliche Einstieg von Bosch in eine Batteriezellfertigung im großen Stil. "Wir gehen davon aus, dass wir dazu in den kommenden Wochen kommunizieren können", sagte Bosch-Chef Volkmar Denner bei der Vorstellung der vorläufigen Bilanz vor Journalisten. Inzwischen deutet sich jedoch an, dass die Verantwortlichen das Risiko deutlich höher bewerten als die Chancen.
So wären laut Denner für einen Marktanteil von 20 Prozent und damit eine führende Position auf dem Weltmarkt Investitionen in Höhe von 20 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 notwendig. Bei einer angenommenen benötigten Kapazität von 1000 Gigawattstunden weltweit müsste Bosch alleine 200 Gigawattstunden bereitstellen können. Zum Vergleich: Teslas Gigafactory in Nevada soll ab 2020 jährlich 35 Gigawattstunden an Batteriekapazitäten produzieren.