Nach einem guten Jahr 2019 rechnet die Autohausgruppe Tiemeyer, einer der größten VW-Händler Deutschlands, mit schwierigeren Zeiten. Sowohl mit der Umsatzentwicklung als auch mit der Rendite lag das Unternehmen im Geschäftsjahr 2018/2019 über dem Branchendurchschnitt. Insgesamt stiegen die Erlöse um rund 61 Millionen Euro auf nunmehr 683 Millionen Euro.
Zu den Gewinnen wollte sich Heinz-Dieter Tiemeyer, Vorstandsvorsitzender der Tiemeyer Gruppe, nicht konkret äußern. Sagte jedoch im Rahmen einer Pressekonferenz in Bochum: "Wir liegen knapp über dem Branchendurchschnitt." Diesen hat der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe für das abgelaufene Jahr mit durchschnittlich 1,3 Prozent (vorläufig) beziffert. "Wir sind mit den jungen Marken – Seat und Skoda – sehr zufrieden", betonte der Vorstandsvorsitzende. "Bei den Kernmarken müssen wir uns anstrengen."
Diese tragen das Gros zum Fahrzeugabsatz bei. Insgesamt verkaufte die Gruppe 31.519 Fahrzeuge, 3581 Einheiten mehr als zwölf Monate zuvor. Davon waren knapp zwei Drittel Gebrauchtwagen (19.605 Stück) und Vorführwagen (1392 Stück). Das verbliebene Drittel waren Neuwagen (10.522 Stück). Dazu trugen vor allem Volkswagen (6031 Stück) und Audi (2037 Stück) bei. Skoda (896 Stück) und Seat (806 Stück) spielen eine deutlich geringere Rolle.
Nicht nur beim Fahrzeugabsatz lag die Gruppe aus Nordrhein-Westfalen deutlich im Plus. Im Service legten die Erlöse um zwei Millionen auf 84 Millionen Euro zu. Mit einem Zuwachs von rund sechs Prozent auf knapp 208.000 legten die verkauften Werkstattstunden noch deutlich kräftiger zu.