Aus Anvis Group wird SumiRiko AVS Europe

Vier Jahre nach der Übernahme des Anbieters von Anti-Vibrationssystemen Anvis hat der japanische Zulieferer für automobile Schwingungstechnik SumiRiko die Integration des Unternehmens abgeschlossen. Nach außen sichtbarer letzter Schritt: Aus der Anvis Group wird zum 1. April die SumiRiko AVS Europe.

„Die neue Namensgebung ermöglich es nun, unter einem Dach einheitlich im Markt aufzutreten, Vertrauen zu vertiefen und die Zugehörigkeit zum Konzern besser erkennbar zu machen“, erläutert Olaf Hahn, Geschäftsführer von Anvis Deutschland.

Hahn betreut mit seinem Team die westlichen Automobilkunden auch in Mexiko und China. „Die Kunden würden es nicht akzeptieren, wenn wir ein globales Fahrzeugprojekt in jeder unserer drei Regionen durch ein anderes Team betreuen“, so Hahn, im Gespräch mit der Automobilwoche.

Die Übernahme der Anvis Group im Jahr 2013 war für den Sumitomo Riko Konzern ein wichtiger Schritt für die Expansion im europäischen Markt. 2015 wurde das europäische Hauptquartier in Steinau eingeweiht, das nun den Namen „House fo Automotive Comfort“ trägt.

2018 soll mit der Eröffnung des neuen Technologiecenters in Steinau erfolgen. Das Center dient als Brückenkopf in das weltweite Entwicklungsnetzwerk des Konzerns. Auf diese Weise sollen neue Technologien aus dem Research Center, der Forschungs- und Entwicklungszentale im japanischen Komaki, unmittelbar in die Serienumsetzung für die europäischen Kunden gelangen. In dem Neubau werden zukünftig Produktprozess- und Verfahrensentwicklungen für europäische Fahrzeughersteller gebündelt. „Wir sind gerade in der Planungsphase,“ so Hahn.

Der Manager ist besonders stolz darauf, dass das Layout für das Center von den Mitarbeitern selbst erstellt wurde. Die Fertigstellung des neuen Entwicklungszentrums ist für das zweite Quartal 2018 vorgesehen. Der Umzug, vom alten angemieteten Gebäude, geschieht dann im Folgequartal.

Die Servicegesellschaft Sumitomo Riko Europe vertritt zukünftig das Produkt- und Dienstleistungsportfolio der gesamten Sumitomo Riko Group für europäische Fahrzeughersteller, also auch die Bereiche Schlauchsysteme und Polyurethan-Produkte.

Zur Sumitomo Riko Gruppe gehören neben dem japanischen Konzern unter anderem die Anvis Group und das italienische Unternehmen Dytech. Der Verbund verfügt über 105 Produktionswerke in 23 Ländern. Insgesamt zählen zur Gruppe weltweit zwölf Forschungs- und Entwicklungszentren. Die Produkte reichen von Antivibrationssystemen wie Motor- Getriebe- und Fahrwerkslager, Auspuffaufhängungen und Schwingungstilger über Schlauchsysteme bis hin zu Komponenten aus Polyurethan wie beispielsweise Motorabdeckungen. Der Umsatz der Gruppe liegt bei rund 3,3 Milliarden Euro jährlich.

Anvis entwickelt in seiner Hauptsparte Antivibrationssysteme. Diese Systeme dienen der Entkopplung von schwingenden Teilen in Fahrzeugen. Teile von Anvis sind in Motor-, Getriebe- und Fahrwerkslagern zu finden, aber auch bei Auspuffaufhängungen und Schwingungstilgern. An weltweit 13 Standorten erzielt die Anvis Gruppe mit rund 2000 Mitarbeitern mehr als 300 Millionen Euro Umsatz. Zu den Wettbewerbern des Zulieferers gehören unter anderem Vibracoustic und das US-Unternehmen Cooper Standard.