Auftrag für Rheinmetall

Der Zulieferer Rheinmetall AG hat über seine Tochtergesellschaft KS HUAYU AluTech GmbH, ein Joint Venture mit dem chinesischen Automobilzulieferer HASCO, einen Neuauftrag eines deutschen Premium-Automobilherstellers erhalten. Genauere Angaben zum Kunden wollte das Unternehmen auf Nachfrage nicht machen.

Bestellt wurden Strukturbauteile im Wert von insgesamt knapp 60 Millionen Euro, die als Hecklängsträger mit integrierter Federbein- und Achsaufnahme in einem Fahrzeug des Premium-Herstellers eingesetzt werden. Das Bauteil wird sowohl in Modellen mit Verbrennungsmotoren wie auch in Plug-Hybriden und vollelektrischen Varianten verbaut.

Die Serienlieferung für das Druckgussteil aus Aluminium beginnt im Jahr 2024, der Auftrag läuft über einen Zeitraum von acht Jahren. Die Produktion findet nach dem Prinzip "local for local" am deutschen Hauptsitz der KS HUAYU AluTech in Neckarsulm statt.

Rheinmetall sieht diesen Auftrag als besonders wichtig an, da sich das Unternehmen mit seiner neuen strategischen Ausrichtung als Experte für große, hochkomplexe Strukturgussteile sowohl für herkömmliche als auch neue Antriebsformen etablieren will. Das hochintegrative Gussprodukt, ersetzt künftig mehrere Unterbaugruppen und Einzelteile.

Erst vor zwei Wochen hatte der Zulieferer Musteraufträge für Kathoden-Absperrventile von einem US-Kunden aus der Automobilindustrie erhalten. Die Konzerntochter Pierburg bietet Regel-, Bypass- und Absperrventile, wie sie teils auch für alternative Antriebssysteme benötigt werden.

Der Auftrag für Pierburg umfasst mehrere hundert Prototypen. Das Unternehmen rechnet noch in diesem Jahr mit Seriennominierungen bei weiteren Kunden. Vor allem bei Absperrventilen, die den Brennstoffzellen-Stack kathodenseitig im Ein- und Austritt von der Umgebung isolieren, konnten die hohen Dichtigkeitsanforderungen für den Einsatz bei einer Betriebszeit von bis zu 12.000 Stunden erfolgreich verifiziert werden, heißt es beim Zulieferer. Eine in der Entwicklung befindliche, neue Generation soll diese Lebensdauer noch einmal deutlich erhöhen, um zukünftig auch in Nutzfahrzeugen und stationären Anwendungen mit mindestens 20.000 Betriebsstunden verwendet zu werden.

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