Natürlich ging es bei der Bilanz-Pressekonferenz der Porsche SE, die 52,2 Prozent der Stammaktien des VW-Konzerns hält, auch um die Zahlen des abgelaufenen Jahres. Doch vor allem interessierte die Frage, wie es mit Firmenpatriarch Ferdinand Piech weitergeht, der im Aufsichtsrat der Porsche SE sitzt und mit den anderen Familienmitglieder aus dem Porsche-Clan derzeit über einen Verkauf seiner Aktienanteile verhandelt. "Ich gehe davon aus, dass sich an der Eigentümerstruktur nichts Wesentliches ändert", sagte Vorstandschef Hans Dieter Pötsch auf entsprechende Fragen von Journalisten. Wenn es darauf ankomme, hätten sich die Familien trotz mancher "atmosphärischer Störungen" immer im Sinne des Unternehmens entschieden, so Pötsch.
Damit dürfte nahezu ausgeschlossen sein, dass externe Investoren bei einem Verkauf der Aktien zum Zuge kommen. Pötsch beruft sich unter anderem auf eine Aussage von Wolfgang Porsche, der auf dem Genfer Autosalon sinngemäß gesagt hatte, dass auch bei einem möglichen Verkauf der Anteile Piechs und einem Rückzug aus dem Aufsichtsrat der Dachgesellschaft Porsche SE die Anteile in Familienhand bleiben sollen. Piëch hält 14,7 Prozent der Stammaktien an der Porsche SE, die rund eine Milliarde Euro wert sind. Auf die Frage, warum Piech seine Anteile verkaufen wolle, sagte Pötsch, er habe keine "Begründungslogik" vorliegen. "Ich habe keine Einsicht in die Tagebücher von Herrn Piech und weiß auch nicht, ob er überhaupt welche schreibt."