Viele Opel-Händler in Deutschland sind schockiert. Trotz eines Verkaufsrückgangs von 5,3 Prozent im Pkw-Geschäft im vergangenen Jahr, eines auf 6,0 Prozent geschrumpften Marktanteils und einer eingedampften Modellpalette hat der Hersteller die Absatzpläne für 2020 drastisch erhöht.
Und damit nicht genug: Seit Anfang 2020 gilt in der EU bekanntlich für 95 Prozent aller neu verkauften Pkw ein Flotten-Grenzwert von 95 Gramm CO2 pro Kilometer. Ab 2021 gilt dieses Limit dann für die gesamte Neuwagenflotte.
Um nun die kaum vermeidbaren CO2-Strafzahlungen an die EU-Kasse in der Hochlaufphase der Elektromobilität möglichst gering zu halten, hat Opel seinen Händlern anspruchsvolle Vorgaben zum Verkauf möglichst CO2-armer Fahrzeugvarianten gemacht.
Wer diese Vorgaben verfehlt, bekommt keine oder nur mickrige Bonuszahlungen. Sie sind neben der modellabhängigen Grundmarge, die zwischen 6,0 und 13 Prozent liegt, für die Rendite ein entscheidender Faktor.