Rund ein Viertel der Zulieferer ist der Auffassung, dass ihre Unternehmen bei der Absatz- und Umsatzentwicklung schon in diesem Jahr das Niveau von 2019 erreichen werden. So ein Ergebnis einer aktuellen Befragung der Unternehmensberatung Horváth und Partners. "Das ist signifikant besser als das Ergebnis einer Befragung Mitte vergangenen Jahres", erklärte Ralf Gaydoul, Partner im Bereich Automotive. "Trotz des durchschnittlichen Umsatzrückgangs in der Größenordnung von 15 Prozent kommen die meisten Unternehmen 2020 immer noch auf ein positives Ergebnis. Das ist schon erstaunlich", so Gaydoul weiter. Die Unternehmensberatung hatte Finanzchefs von mehr als 30 Zulieferern der ersten beiden Lieferantenebenen befragt. Der Schwerpunkt lag dabei auf Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 500 Millionen Euro und fünf Milliarden Euro Umsatz.
Zu den Handlungsfeldern auf denen die Zulieferer aktiv werden, zählt das Thema Digitalisierung. Jeder zweite der Befragten sieht darin einen aktuellen Handlungsbedarf. Mit 63 Prozent wird nur noch den Excellence-Programmen eine noch größere Dringlichkeit eingeräumt. Dazu zählen Restrukturierungsprogramme, die Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette, ein optimierter Footprint sowie Outsourcing und Verlagerungen. Zudem haben 37 Prozent der Unternehmen angegeben, dass sie an ihren Geschäftsmodellen arbeiten. Dazu gehört auch das Thema Produktportfolio. "Allerdings habe ich aus meiner Tätigkeit den Eindruck, dass sich so mancher Zulieferer wünscht, dass die Transformation in Richtung E-Mobilität nicht ganz so schnell kommt", so die Erfahrung von Gaydoul.