Auf den zunehmenden Druck durch die Digitalisierung reagiert das Berliner Autohaus Gotthard König und stellt seinen Werkstattprozess um. "Es wird in einer Geschwindigkeit auf unsere Erträge gehen, die wir jetzt noch gar nicht ermessen können", ist Geschäftsführer Dirk Steeger überzeugt. "Durch die zunehmende Digitalisierung werden die Erträge in allen Autohäusern und Werkstätten stark unter Druck kommen und sinken." Als Reaktion darauf will das Autohaus seine Kosten kräftig senken.
"Bis Jahresende wollen wir einen volldigitalen Werkstattprozess installiert haben", kündigt Steeger an. Statt einer Dialogannahme, die ohnehin in den vergangenen Monaten durch die Virus-Pandemie eingeschränkt war, liefern Kunden nur noch ihren Schlüssel ab und beschreiben im Online-Auftrag, was an dem Auto gemacht werden muss. "Wir können dem Kunden noch Angebote machen, die sonst im Werkstattalltag oft untergehen", ergänzt Steeger.
Während der Kunde bislang bezahlt, wenn er sein Auto abholt, will Steeger den Prozess umstellen. "Wie beim Flugticket soll der Kunde gleich bezahlen, dafür erhält er eine Vergünstigung", so der Geschäftsführer. Möglichkeiten gibt es viele vom Werkstattersatzwagen bis zum Rabatt.