Trotz des Audi-Sparprogramms "Angriffsplan 2025" von rund zehn Milliarden Euro fordert der Betriebsrat des Autobauers mehr Investitionen. "Wir dürfen uns nicht kaputtsparen", sagte Audi-Betriebsratschef Peter Mosch der Automobilwoche. "Wir Betriebsräte achten sehr genau darauf, dass der Vorstand trotz der geplanten Einsparungen im Angriffsplan weiter investiert", unterstrich der Arbeitnehmervertreter. Audi müsse Geld in Zukunftstechnologien stecken, Qualifizierungsprogramme auf den Weg bringen und die deutschen Standorte weiterhin fit machen. "Man darf nicht nur zahlengetrieben nach vorne schauen, sondern muss auch die Menschen hinter dem Erfolg unserer Marke sehen und mitnehmen", warnte Mosch und rief das Management zu Investitionen in die Belegschaft auf: "Qualifizierung und Weiterbildung sind ganz klar Aufgabe des Unternehmens."
Audi-Chef Stadler will bis 2022 in sieben Bereichen rund drei Milliarden Euro auf der Leistungsseite und sieben Milliarden Euro auf der Kostenseite einsparen. Insbesondere die Technische Entwicklung ist davon betroffen. Abläufe sollen vereinfacht und neu gestaltet werden. Zudem wird die Variantenvielfalt verringert, Modelle mit schlechten Absatzzahlen werden gestrichen.
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