Das atemberaubende WM-Finale der Formel 1 ist abgehakt, die Königsklasse des Motorsports schaut nach vorne. Auf die nächste Saison (Start am 20. März in Bahrain) mit einem neuen Aerodynamik-Reglement und die anstehende Titelverteidigung von Red-Bull-Pilot Max Verstappen. Aber auch noch viel weiter in die Zukunft. Auf das Motoren-Reglement ab 2026 und das mittlerweile fast schon zum Dauer-Thema gewordene mögliche Engagement des Volkswagen-Konzerns ab diesem Zeitpunkt.
Im Dezember wurden, im Trubel des kontroversen WM-Siegs von Max Verstappen fast unbemerkt, weitere Hürden für einen Einstieg von VW mit einer (Audi) oder zwei (Audi und Porsche) Tochtermarken genommen. Erstens: Das bereits inhaltlich beschlossene neue Motoren-Reglement ab 2026 wurde in der Sitzung am 15. Dezember vom sogenannten "WMSC", Kurzform von World Motorsport Council abgenickt. Dieses höchste Gremium des Automobilweltverbandes FIA muss jede größere Regeländerung beschließen.
Damit ist jetzt auch endgültig fix, was Volkswagen den Roten Teppich für einen Formel-1-Start ausrollen soll: Der 1,6-Liter-V6-Verbrennungsmotor bleibt, die komplizierte Energierückgewinnung über den Turbolader (MGU-H) entfällt aber, statt 120 kW soll die Batterie zukünftig 350 kW Leistung zuliefern. Bio-Sprit, der ab der kommenden Saison schon zu zehn Prozent beigemischt wird, soll ab 2025 zu 100 Prozent der Kraftstoff für die Motoren sein. Alles Aspekte, die bei Volkswagen wohlwollend zur Kenntnis genommen wurden. Wichtiger noch: Für die Entwicklung und Kosten der Motoren soll wie bei der generellen Ausgabegrenze pro Team und Saison ein Kostendeckel greifen.