Um die Folgen des Kriegs in der Ukraine auf die Auto-Produktion zu begrenzen, will Mercedes-Benz fehlende Teile aus dem Land wie Kabelbäume aus anderen Werken des betroffenen Lieferanten beziehen. "Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Verlagerung, da machen wir auch Fortschritte", sagte Ola Källenius am Rande der Eröffnung des Batteriewerks in Tuscaloosa.
Man arbeite mit den Partnern in einem „absoluten Taskforcemodus“, um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Dabei kämen dem Unternehmen die während der Pandemie und Chipkrise gesammelten Erfahrungen zugute. "Bisher versuchen wir, mit flexiblem Schichtmanagement die Situation zu lösen", so Källenius weiter. Im Gegensatz zu anderen Herstellern musste Mercedes-Benz die Produktion bisher nicht für eine längere Zeit unterbrechen.
Zu den im Raum stehenden Enteignungen von stillgelegten Produktionsanlagen in Russland äußerte sich Källenius zurückhaltend. "Jeder hofft auf eine Deeskalation und eine Verhandlungslösung. Aber wir wissen einfach nicht, was passiert", so Källenius. Deshalb mache es auch keinen Sinn, über verschiedene Szenarien zu spekulieren. "Wir haben bisher entschieden, die Produktion kontrolliert herunterzufahren und keine Fahrzeuge mehr zu exportieren", bekräftigte Källenius. Wichtig sei es aber auch, die Mitarbeiter weiter zu bezahlen. Diese seien Teil des weltweiten Mercedes-Teams.
Lesen Sie auch:
Ukraine-Krieg: Weitere Produktionsausfälle bei Audi in Neckarsulm
Materialmangel wegen Ukraine-Krieg: Audi und MAN stoppen Bänder, Kurzarbeit bei BMW
Diess für größtmögliche Sanktionen gegen Russland
Aus dem Datencenter: