Applus Idiada nimmt Prüfstand für Fußgängerschutz in Betrieb

Ingolstadt. Der Entwicklungsdienstleister Idiada Fahrzeugtechnik, Tochterunternehmen der spanischen Applus Idiada Group, hat nach einem halben Jahr Bauzeit an seinem Standort in Ingolstadt einen Prüfstand für Fußgängerschutz in Betrieb genommen. Für den spanischen Entwicklungsdienstleister ist es die erste Anlage dieser Art in Deutschland. Zwei weitere Prüfstände für den Fußgängerschutz stehen am Hauptsitz des Unternehmens in Tarragona.

Norbert Pylipp, Leiter Fahrzeugsicherheit, Chassis und Powertrain bei Idiada Fahrzeugtechnik in Ingolstadt hält die Anlage „für den modernsten Prüfstand dieser Art in Deutschland“. Dort bestehe die Möglichkeit, die Fahrzeuge zu testen und parallel vorzubereiten. „Dadurch kann die Anlage sehe effizient betrieben werden“, so Pylipp im Gespräch mit der Automobilwoche. Der Manager spricht in diesem Zusammenhang von einem „produktionsorientierten Prozess“.

Erster Kunde der Ingolstädter ist der Volkswagen-Konzern. Doch das Angebot steht auch anderen Unternehmen offen. „Wir sind schon in Kontakt mit anderen Herstellern“, so Pylipp. Bei Idiada habe man sich für den Bau der Anlage am bayerischen Standort auch deshalb entschlossen, weil die bereits vorhandenen Anlagen in Spanien bereits sehr gut ausgelastet sind. Zudem kann durch die Nähe zu den Kunden gut auf kurzfristige Änderungen der Verfügbarkeit von Prototypen-Fahrzeugen reagiert werden.

Pylipp sieht in der Investition der Spanier auch ein klares Bekenntnis zur deutschen Fahrzeugindustrie. Der Manager rechnet damit, dass der Großteil der Kunden sich aus Kreisen der Fahrzeughersteller rekrutiert, hat aber auch Anfragen von Zulieferern aus dem Sensorikbereich.

Die Spanier unterstützen ihre Kunden weltweit im Bereich Produktentwicklung, insbesondere mit den Schwerpunkten Konstruktion, Berechnung, Versuch sowie Homologation. Weltweit beschäftigt das Unternehmen mehr als 2100 Ingenieure und technische Experten und unterhält ein globales Netzwerk von Tochtergesellschaften und Niederlassungen in 25 Ländern. Darunter in Deutschland auch an den Standorten München und Wolfsburg.