Autohersteller und Zulieferer bekommen vor Gericht derzeit kräftig Gegenwind. Mit der Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen Daimler und BMW drohen nun weitere Probleme. "Klar ist, dass die Klage Unternehmen unter Zugzwang bringt", sagt Daniel Kendziur, Partner bei Simmons & Simmons. "Sollte die DUH wider meines Erwartens Erfolg haben, bleibt Unternehmen nur noch wenig Zeit zur Umsetzung des Urteils. Sollten sie sich gar nicht darauf vorbereitet haben, dürfte dies aus meiner Sicht dann kaum noch rechtzeitig möglich sein."
Der klagefreudige Umweltverband hat die beiden Hersteller Daimler und BMW vor den Landgerichten Stuttgart und München verklagt, um auf diesem Weg ein Verbrennerverbot ab 2030 durchzusetzen. Dabei beruft sich die DUH auf das "Grundrecht auf Klimaschutz".
"Es ist nicht Aufgabe der Gerichte, als eine Art Ersatzgesetzgeber zu fungieren und politische Ziele wie ein Verbrennerverbot durchzusetzen", so Kendziur.