Sie teilen sich bisher nur den Namen und den Firmensitz in Zuffenhausen: die bereits börsennotierte Dachgesellschaft Porsche SE und der bisher zu VW gehörende Sportwagenbauer Porsche AG. Mit dem Börsengang der AG am Donnerstag ist die Holding jetzt auch wieder direkt an der gleichnamigen Sportwagenmarke beteiligt. Das ändert auch die Struktur im gesamten VW-Konzern.
Schon bisher war die Struktur des Konzerns unübersichtlich: Die Porsche SE ist mit knapp einem Drittel größter Anteilseigner in Wolfsburg und kontrolliert dank ihres Übergewichts bei dem Stammaktien sogar 53 Prozent der Stimmrechte. Die gleichnamige Sportwagenmarke war dagegen bisher eine 100-prozentige VW-Tochter, die Porsche SE also nur indirekt beteiligt. Die SE war damit quasi nur die Großmutter der gleichnamigen Sportwagenmarke.
Die Struktur wird mit dem Börsengang nun noch unübersichtlicher: Die Porsche SE steigt wieder direkt bei der AG ein – und hat dort sogar eine Sperrminorität, mit der sie wichtige Entscheidungen im Aufsichtsrat verhindern kann. VW hält dort weiter 75 Prozent, kann aber nicht mehr durchregieren. Zugleich bleibt die Porsche SE größter Anteilseigner in Wolfsburg und hat bei Porsche damit doppelt Zugriff: Direkt über die eigene Beteiligung und indirekt über VW. Im Konzern-Organigramm taucht die Porsche SE damit nun doppelt auf: Als Großaktionär der Konzernmutter und als Ankerinvestor bei der Sportwagentochter.