AMG, Maybach und G-Klasse werden gebündelt

Für Daimler-Chef Ola Källenius sind die renditestarken Submarken AMG, Maybach und die G-Klasse von zentraler Bedeutung, um die Profitabilität der Pkw-Sparte Mercedes weiter zu verbessern. Nun soll eine neue Luxusgruppe die Schlagkraft erhöhen und Kosten einsparen.

"Die Stärkung der Submarken ist eine wichtige Säule in der Strategie von Mercedes-Benz. Daher werden wir die Steuerung der Marken Maybach, AMG und der G-Klasse bündeln und uns damit noch besser am Kunden ausrichten, zusätzliche Wachstumspotenziale erschließen und intern Synergien und Umsetzungsgeschwindigkeit gewinnen", sagte eine Daimler-Sprecherin der Automobilwoche.

Geleitet werden die Marken in Zukunft von AMG-Chef Philipp Schiemer, der die Aufgabe zusätzlich übernimmt. Schiemer hatte die Sportwagen-Tochter im Sommer vergangenen Jahres übernommen und erst kürzlich seine Elektro-Strategie für die sogenannten Performance-Fahrzeuge vorgestellt. Zuvor leitete er das Mercedes-Geschäft in Brasilien.

Nach Informationen der Automobilwoche ist das Ziel der Bündelung auch eine deutliche Kostensenkung, etwa im Bereich Marketing. Schon zur IAA in München im Herbst könnte es einen gemeinsamen Auftritt geben. Die Gründung einer eigenen GmbH ist jedoch nicht vorgesehen. "Wir werden die Eigenständigkeit, die starken Identitäten und gewachsenen Firmenkulturen der einzelnen Marken nicht nur erhalten, sondern diese weiter ausbauen und schärfen", sagte die Sprecherin.

Wie genau das Konstrukt aussehen wird, soll bis zum Herbst entschieden sein. "Aktuell befinden wir uns in der Ausgestaltung und bewerten die Potenziale in den unterschiedlichen Bereichen", sagte die Sprecherin weiter.

Bei der Präsentation seiner Strategie im Herbst 2020 hatte Daimler-Chef Ola Källenius die herausragende Bedeutung der Submarken für die Profitabilität von Mercedes betont. Er will sich intensiver auf die margenstarken Fahrzeuge konzentrieren, um die Profitabilität zu erhöhen. Das Volumen beim Absatz soll dagegen nicht mehr wichtigstes Kriterium sein.

So soll bei den Maybach-Versionen die 2019 erreichte Rekordzahl von 12.000 verkauften Einheiten bis 2025 verdoppelt werden. Auch die stark nachgefragte G-Klasse und die leistungsbetonten AMG-Varianten sollen noch häufiger verkauft werden als bisher. Nur regional nachgefragte Modelle mit geringer Gewinnspanne wie die B-Klasse werden dagegen aussortiert. Allein die Performance-Fahrzeuge von AMG tragen nach Schätzungen bis zu einem Fünftel des Gewinns von Mercedes bei.

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