Der Mai brachte für den deutschen Gesamtmarkt ein Plus von 37 Prozent oder 62.500 Pkw mehr als im Vorjahresmonat. Dieser Zuwachs kam ausschließlich den Hybriden und Stromern zugute. Sie steigerten ihre Zulassungen in Summe um 62.700 Pkw. Die Wachstumsraten gegenüber dem Vorjahr waren sowohl bei den normalen Hybriden (HEV), den Plug-in-Hybriden (PHEV) als auch den reinen E-Mobilen (BEV) sehr hoch. Die Neuzulassungszahlen kamen aber an die bisherigen Höchststände nicht heran. Bei den Marktanteilen kamen die normalen Hybride auf 16,1 Prozent, gefolgt von den Plug-in-Hybriden (11,8 Prozent) und den reinen E-Mobilen mit 11,6 Prozent. Für die normalen Hybride war es fast das Niveau des Rekordmarktanteils aus dem Vormonat, die Plug-in-Hybride und reinen E-Mobile blieben unter den bisherigen Höchstwerten aus dem Dezember des Vorjahrs.
ANALYSE - Antriebsarten in Deutschland im Mai 2021:
Alternative Antriebe nehmen wieder langsam Fahrt auf
Die Neuzulassungen von Pkw mit ausschließlichem Benzinantrieb stiegen im Mai um 1,1 Prozent, der Marktanteil fiel nach 51,1 Prozent im Vorjahr auf 37,7 Prozent. Es ist das sechste Mal in Folge dass der Anteil unter 40 Prozent liegt. Hinter Marktführer VW (20,6 Prozent Marktanteil) lag Opel (8,8 Prozent) vor BMW (8,5 Prozent) und Skoda (7,53 Prozent) auf dem zweiten Platz. Seat komplettierte mit ebenfalls 7,5 Prozent an allen Benzinern die Top 5.
Allerdings ist eine ganze Reihe von Hybridantrieben ebenfalls mit einem Benzinmotor ausgestattet. Im Mai waren dies 23.548 Pkw bei den normalen Hybriden und 25.944 bei den Plug-in-Hybriden. Insgesamt hatten somit 60 Prozent aller neu zugelassenen Pkw einen Benzinmotor.
Im Gesamtmarkt ist der VW Golf zwar weiterhin die eindeutige Nummer eins, bei den Benzinern musste er aber wie schon in den beiden Vormonaten auch im Mai dem VW T-Roc diese Position überlassen. Die Benzinversion des Modells kam auf 4.520 Neuzulassungen. Dahinter lagen der VW Golf (2.904 Neuzulassungen) und der VW T-Cross mit 2.695 Neuzulassungen. Platz vier und fünf belegten der Mini und der VW Polo.
Von den 289 Modellen im Gesamtmarkt waren im Mai 206 Modelle mit einer reinen Benzinmotorisierung in der Zulassungsstatistik.
Die Neuzulassungen der reinen Diesel-Pkw gingen im Mai um 3,3 Prozent zurück, der Marktanteil sank um mehr als neun Punkte auf 22,3 Prozent. Ebenso wie bei den Benzinern sind auch einige Hybride mit einem Dieselmotor ausgestattet. Vergangenen Monat waren es bei den normalen Hybriden 13.597 Neuzulassungen und bei den Plug-in-Hybriden 1.278 Neuzulassungen. Insgesamt waren somit 29 Prozent aller neu zugelassenen Pkw mit einem Dieselmotor ausgestattet.
VW dominiert den reinen Dieselmarkt mit einem Anteil von 30,7 Prozent wesentlich stärker als den Markt der Benziner. An zweiter Stelle liegt Mercedes (Anteil: 12,5 Prozent) vor Fiat (11,9 Prozent). An vierter Stelle bei dieser Antriebsart liegt Skoda. Auf die Marke entfallen 9,7 Prozent aller Dieselzulassungen. Dahinter, auf Platz fünf, liegt Ford mit einem Anteil von 6,4 Prozent.
Im Mai konnte sich der Fiat Ducato an der Spitze der Selbstzünder behaupten. Dahinter folgten der VW Transporter und der VW Passat vor dem VW Golf und dem VW Tiguan. Insgesamt kommen zehn der Top 15 Diesel-Modelle aus dem VW-Konzern. Diese Top 15 Modelle machten bereits 60 Prozent aller Dieselzulassungen aus. Zum Vergleich: Die erfolgreichsten 15 Modelle bei den Benzinern kamen auf einen Anteil von 38 Prozent.
Insgesamt wurden im Mai 147 Modelle mit Neuzulassungen als reine Selbstzünder ausgewiesen.
Die normalen Hybride (HEV) bleiben weiterhin die stärkste der alternativen Antriebsarten. Im Mai kamen sie fast an ihren Rekordmarktanteil des Vormonats heran und erzielten 16,1 Prozent. Das Plus gegenüber dem Vorjahresmonat betrug 131 Prozent. Der Anteil der HEVs mit einem Dieselmotor beträgt 37 Prozent und ist somit deutlich höher als im Gesamtmarkt.
Marktführer Audi hat einem Anteil an den HEVs von 23,6 Prozent. Von den mehr als 8.700 Neuzulassungen waren 65 Prozent mit einem Dieselmotor ausgestattet. Auf Platz zwei liegt BMW mit über 6.000 Neuzulassungen, davon 84 Prozent mit einem Dieselmotor. Dahinter liegt Hyundai (3.500 Neuzulassungen, neun Prozent Dieselanteil vor Toyota mit ausschließlicher Benzinmotorisierung. Platz fünf nimmt Ford ein. Die Kölner kommen auf 2.500 Neuzulassungen, vier Prozent davon mit Dieselantrieb.
Von den Top 15 HEV-Modellen gibt es acht Modelle sowohl mit Diesel- als auch mit Benzinantrieb. Ein Modell, der BMW X3 Hybrid, wird ausschließlich mit einer Dieselmotorisierung, die übrigen Modelle mit alleiniger Benzinmotorisierung angeboten.
An der Spitze der HEVs liegen der Audi A4 (2.300 Neuzulassungen, 93 Prozent mit Diesel). Dahinter folgt der Audi A4 (2.849 Neuzulassungen, Dieselanteil 66 Prozent) vor dem Audi A6 mit 2.430 Neuzulassungen und einem Dieselanteil von 88 Prozent.
Insgesamt gab es 101 HEV-Modelle mit Neuzulassungen. Die Top 15 Modelle machten 56 Prozent der Zulassungen aus.
Die Neuzulassungen der Plug-in-Hybride (PHEV) erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 20.467 Pkw, oder um 303 Prozent. Der Marktanteil erreichte wie im Vormonat 11,8 Prozent. Seit dem sehr dynamischen Wachstum im zweiten Halbjahr 2020 mit dem bisherigen Höchststand von 12,6 Prozent im Dezember, stagniert der Marktanteil in den ersten Monaten dieses Jahres bei zirka zwölf Prozent
VW (Marktanteil: 15,8 Prozent) war im vergangenen Monat die Nummer eins bei den Plug-in-Hybriden. Auf Platz zwei liegt Audi mit 13,3 Prozent Marktanteil an allen PHEVs vor Mercedes (12,6 Prozent). Die Stuttgarter sind die einzige Marke, die bei den PHEVs sowohl Benzin- als auch Dieselmotorisierungen im Angebot hat. Der Dieselanteil beträgt aktuell 37 Prozent. Seat (11,1 Prozent an allen PHEV-Zulassungen) und BMW mit 10,6 Prozent liegen auf den Plätzen vier und fünf.
Unter den Top-15-PHEV-Modellen sind zehn Modelle deutscher Marken. An der Spitze liegt der VW Golf. Dahinter folgen Seat Leon, Ford Kuga, Audi A3 und der VW Passat. Der Mercedes GLK,GLC hat in der PHEV-Version einen Dieselanteil von 56 Prozent, die Mercedes ML-Klasse kommt auf 76 Prozent.
Die Top 15 PHEV-Modelle machten im Mai 58 Prozent der Zulassungen aus. Insgesamt verteilten sich die Neuzulassungen auf 78 Modelle.
Nach dem Rekordmarktanteil von 14 Prozent im Dezember 2020 war der Marktanteil der reinen E-Mobile in den vergangenen Monaten unter die elf Prozent-Marke gefallen. Im Mai bedeuteten 26.786 Neuzulassungen eine Marktdurchdringung von 11,6 Prozent.
Innerhalb der Stromer war VW im Mai mit einem Marktanteil von 23,8 Prozent die dominierende Marke. Tesla folgte mit 10,2 Prozent auf dem zweiten Platz, vor Smart (8,2 Prozent), Renault (7,9 Prozent) und Skoda mit 7,2 Prozent.
Das erfolgreichste E-Mobil war im Mai wieder der VW Up mit 2.819 Neuzulassungen. Auf Platz zwei lag das Model 3 von Tesla (2.744 Neuzulassungen) vor dem VW ID.3 mit 2.252 Neuzulassungen. Die Top fünf E-Mobile werden vom Smart Fortwo und dem neuen Skoda Enyaq komplettiert.
Die fünf erfolgreichsten E-Mobile kamen vergangenen Monat auf 42 Prozent aller Elektrozulassungen aus, die Top 15 sogar auf 76 Prozent. Dies ist der höchste Wert aller Antriebsarten und zeigt, wie konzentriert auf wenige Modelle dieser Markt weiterhin noch ist. Mit nur 49 Modellen in der Zulassungsstatistik ist das Angebot bei den Stromern noch deutlich unter dem der anderen Antriebsarten. Die deutschen Marken sind aktuell mit 22 Modellen vertreten und machen 53 Prozent der E-Mobil Zulassungen aus.
Insgesamt werden die deutschen Neuzulassungen zu 60 Prozent von den klassischen reinen Verbrennern beherrscht. Dazu kommen noch einmal 28 Prozent Hybride, die ja ebenfalls mit einem Verbrennungsmotor ausgerüstet sind.
Von den Top 20 Marken im Gesamtmarkt weisen mit BMW, Audi, Hyundai, Toyota, Mazda, Volvo und Tesla sieben Marken einen Anteil an alternativen Antriebsarten von über 50 Prozent auf.
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Aus dem Datencenter:
Verteilung nach Antriebsarten der Top 20 Marken im Mai 2021 in Deutschland
Entwicklung der reinen Benziner in Deutschland Januar 2019 bis Mai 2021
Entwicklung der Diesel-Pkw in Deutschland Januar 2019 bis Mai 2021
Entwicklung der normalen Hybride in Deutschland Januar 2019 bis Mai 2021
Entwicklung der Plug-in-Hybride in Deutschland Januar 2019 bis Mai 2021
Entwicklung der reinen Elektroautos in Deutschland Januar 2019 bis Mai 2021