Der März brachte für den Gesamtmarkt ein deutliches Plus von 66 Prozent oder 77.200 Pkw mehr als im Vorjahresmonat. Die klassischen reinen Verbrenner legten dabei um 4900 Neuzulassungen zu, Hybride und Stromer steigerten ihre Neuzulassungen um 72.300 Pkw. Die Wachstumsraten gegenüber dem Vorjahr waren sowohl bei den normalen Hybriden (HEV), den Plug-in-Hybriden (PHEV) als auch den reinen E-Mobilen (BEV) sehr hoch. Die Neuzulassungszahlen der vergangenen beiden Monate konnten alle drei Antriebsarten übertreffen. Bei den Marktanteilen kamen die normalen Hybride auf 15,6 Prozent, gefolgt von den Plug-in-Hybriden (12,2 Prozent) und den reinen E-Mobilen mit 10,3 Prozent. Alle Werte lagen knapp unter den bisherigen Rekordwerten.
ANALYSE - Antriebsarten im März 2021:
Alternative Antriebe nehmen wieder Fahrt auf
Die Neuzulassungen von Pkw mit ausschließlichem Benzinantrieb stiegen im März um sieben Prozent, der Marktanteil fiel nach 50 Prozent im Vorjahr auf 39,4 Prozent. Es ist das vierte Mal in Folge dass der Anteil unter 40 Prozent liegt. Hinter Marktführer VW (20,1 Prozent Marktanteil) lag Opel (10,9 Prozent) vor Skoda (7,7 Prozent) und Seat (7,5 Prozent) auf dem zweiten Platz. BMW komplettierte mit 6,9 Prozent an allen Benzinern die Top 5.
Allerdings ist eine ganze Reihe von Hybridantrieben ebenfalls mit einem Benzinmotor ausgestattet. Im März waren dies 29.334 Pkw bei den normalen Hybriden und 32.423 bei den Plug-in-Hybriden. Insgesamt hatten somit 61 Prozent aller neu zugelassenen Pkw einen Benzinmotor.
Im Gesamtmarkt ist der VW Golf zwar weiterhin die eindeutige Nummer eins, bei den Benzinern musste er aber im März dem VW T-Roc diese Position überlassen. Die Benzinversion des Modells kam auf 5639 Neuzulassungen. Dahinter lagen der VW Golf (4712 Neuzulassungen) und der Opel Corsa mit 4189 Neuzulassungen. Platz vier und fünf belegten der VW T-Cross und der Mini.
Die Neuzulassungen der reinen Diesel-Pkw gingen im März um fünf Prozent zurück, der Marktanteil sank um 9,5 Punkte auf 22,1 Prozent. Ebenso wie bei den Benzinern sind auch einige Hybride mit einem Dieselmotor ausgestattet. Vergangenen Monat waren es bei den normalen Hybriden 16.306 Neuzulassungen und bei den Plug-in-Hybriden 3157 Neuzulassungen. Insgesamt waren somit 29 Prozent aller neu zugelassenen Pkw mit einem Dieselmotor ausgestattet.
VW dominiert den reinen Dieselmarkt mit einem Anteil von 29,7 Prozent wesentlich stärker als den Markt der Benziner. An zweiter Stelle liegt Mercedes (Anteil: 15,1 Prozent) vor Fiat (9,6 Prozent). An vierter Stelle bei dieser Antriebsart liegt Skoda. Auf die Marke entfallen 8,3 Prozent aller Dieselzulassungen. Dahinter, auf Platz fünf, liegt Ford mit einem Anteil von 8,2 Prozent.
Im März wurde der VW Tiguan an der Spitze der Dieselmodelle vom Fiat Ducato abgelöst. Dahinter folgten der VW Tiguan und der VW Transporter vor dem VW Passat und dem VW Golf. Insgesamt kommen acht der Top 15 Diesel-Modelle aus dem VW-Konzern.
Diese Top 15 Modelle machten bereits 56 Prozent aller Dieselzulassungen aus. Zum Vergleich: Die erfolgreichsten 15 Modelle bei den Benzinern kamen auf einen Anteil von 40 Prozent.
Die normalen Hybride (HEV) bleiben weiterhin die stärkste der alternativen Antriebsarten. Im März verfehlten sie ihren Rekordmarktanteil vom Vormonat nur knapp und kamen auf 15,6 Prozent. Das Plus gegenüber dem Vorjahresmonat betrug 136 Prozent. Der Anteil der HEVs mit einem Dieselmotor beträgt 36 Prozent und ist somit deutlich höher als im Gesamtmarkt.
Marktführer Audi hat einem Anteil an den HEVs von 22,6 Prozent. Von den mehr als 10.000 Neuzulassungen waren 64 Prozent mit einem Dieselmotor ausgestattet. Auf Platz zwei liegt BMW mit gut 7000 Neuzulassungen, davon 87 Prozent mit einem Dieselmotor. Dahinter liegt Toyota mit ausschließlicher Benzinmotorisierung vor Hyundai (3300 Neuzulassungen, sieben Prozent Dieselanteil). Platz fünf nimmt Ford ein. Die Kölner kommen auf 2800 Neuzulassungen, 16 Prozent davon mit Dieselantrieb.
Von den Top 15 HEV-Modellen gibt es sieben sowohl mit Diesel- als auch mit Benzinantrieb, die übrigen Modelle werden ausschließlich mit Benzinmotorisierung angeboten.
An der Spitze der HEVs liegen der Audi A6 (3300 Neuzulassungen, 80 Prozent mit Diesel). Dahinter folgt der Audi A4 (3000 Neuzulassungen, Dieselanteil 66 Prozent) vor dem BMW Dreier mit 2500 Neuzulassungen und einem Dieselanteil von 90 Prozent.
Die Neuzulassungen der Plug-in-Hybride (PHEV) erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 26.154 Pkw, oder um 278 Prozent. Der Marktanteil erreichte 12,2 Prozent. Dies war etwas mehr als in den beiden Vormonaten.
Mercedes (Marktanteil: 23,4 Prozent) war im vergangenen Monat die Nummer eins bei den Plug-in-Hybriden. Die Stuttgarter sind die einzige Marke, die bei den PHEVs sowohl Benzin- als auch Dieselmotorisierungen im Angebot hat. Der Dieselanteil beträgt aktuell 38 Prozent. Auf Platz zwei liegt VW mit 16,4 Prozent Marktanteil an allen PHEVs vor BMW (12,8 Prozent), Audi (10,4 Prozent) und Volvo mit 5,4 Prozent.
Unter den Top 15 PHEV-Modellen sind 13 Modelle deutscher Marken. An der Spitze liegt der VW Golf. Mit Abstand folgen dahinter der VW Passat, der Mercedes GLK/GLC, die Mercedes E-Klasse und der Audi A3. Die Mercedes E-Klasse hat in der PHEV-Version einen Dieselanteil von 72 Prozent.
Nach dem Rekordmarktanteil von 14 Prozent im Dezember war der Marktanteil der reinen E-Mobile im Januar und Februar unter die Zehn-Prozent-Marke gefallen. Im März bedeuteten 30.101 Neuzulassungen ein Plus von 191 Prozent. Der Marktanteil erreichte 10,3 Prozent.
Innerhalb der Stromer war VW im März mit einem Marktanteil von 22,9 Prozent die dominierende Marke. Tesla folgte mit 12,3 Prozent auf dem zweiten Platz, vor Hyundai (11,5 Prozent), Smart (8,6 Prozent) und Renault mit 6,8 Prozent.
Das erfolgreichste E-Mobil war im März der das Model 3 von Tesla mit 3699 Neuzulassungen. Auf Platz zwei lag der VW Up (3299 Neuzulassungen) vor dem Hyundai Kona mit 3237 Neuzulassungen. Die Top fünf E-Mobile werden vom VW ID.3 und dem Smart ForTwo komplettiert.
Die fünf erfolgreichsten E-Mobile machten vergangenen Monat 49 Prozent aller Elektrozulassungen aus, die Top 15 sogar 81 Prozent. Dies ist der höchste Wert aller Antriebsarten und zeigt, wie konzentriert auf wenige Modelle dieser Markt weiterhin noch ist.
Insgesamt werden die deutschen Neuzulassungen zu 61,5 Prozent von den klassischen reinen Verbrennern beherrscht. Dazu kommen noch einmal fast 28 Prozent Hybride, die ja ebenfalls mit einem Verbrennungsmotor ausgerüstet sind.
Von den Top 20 Marken im Gesamtmarkt weisen mit BMW, Audi, Hyundai, Toyota, Mazda, Volvo und Tesla sieben Marken einen Anteil an alternativen Antriebsarten von über 50 Prozent auf.
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Aus dem Datencenter:
Verteilung nach Antriebsarten der Top 20 Marken im März 2021 in Deutschland
Entwicklung der reinen Benziner in Deutschland Januar 2019 bis März 2021
Entwicklung der Diesel-Pkw in Deutschland Januar 2019 bis März 2021
Entwicklung der normalen Hybride in Deutschland Januar 2019 bis März 2021
Entwicklung der Plug-in-Hybride in Deutschland Januar 2019 bis März 2021
Entwicklung der reinen E-Mobile in Deutschland Januar 2019 bis März 2021