Alternative Antriebe mit mehr als 30 Prozent Marktanteil

Der Oktober brachte für den Gesamtmarkt ein Minus von 3,6 Prozent oder 10.300 Pkw weniger als im Vorjahr. Die klassischen reinen Verbrenner büßten gut 65.000 Neuzulassungen ein, Hybride und Stromer legten um knapp 55.000 Neuzulassungen zu. In Summe erreichten diese alternativen Antriebe 86.000 Neuzulassungen und einem Marktanteil von 31,4 Prozent, beides sind Rekordwerte.

Die Neuzulassungen von Pkw mit ausschließlichem Benzinantrieb sanken im Oktober um fast 30 Prozent, der Marktanteil fiel nach 57,7 Prozent im Vorjahr auf 42,1 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat wurden 49.000 Pkw mit ausschließlicher Benzinmotorisierung weniger zugelassen. Hinter Marktführer VW (18,1 Prozent Marktanteil) lag Opel (10,1 Prozent) vor Skoda (7,3 Prozent) und Mercedes (6,4 Prozent) auf dem zweiten Platz. Seat komplettierte mit sechs Prozent an allen Benzinern die Top 5.

Von den Top 15 Benzinmarken wiesen im Oktober 13 Marken einen rückläufigen Anteil an den markeninternen Benzinanteilen auf. Den stärksten Rückgang um 37 Punkte auf 46 Prozent verzeichnete Renault. Ebenfalls einen starken Rückgang von 66 Prozent auf 38 Prozent wies Ford auf. Lediglich Dacia und Toyota konnten ihre markeninternen Benzinanteile leicht steigern. Von allen Marken mit mehr als 1000 Neuzulassungen im Oktober hatte Dacia mit 87 Prozent den höchsten Benzinanteil. Auf den weiteren Plätzen folgten Porsche und Mitsubishi mit jeweils 75 Prozent.

Im Gesamtmarkt ist der VW Golf zwar weiterhin die eindeutige Nummer eins, bei den Benzinern musste er aber nach September auch im Oktober dem Opel Corsa den Vortritt lassen. Die Benzinversion des Modells steigerte das Vorjahresniveau um fast 60 Prozent und war mit 6031 Neuzulassungen die Nummer eins. Auf den zweiten Platz kam der VW Golf (4680 Neuzulassungen), vor dem VW T-Roc (4306 Neuzulassungen) und dem VW Polo mit 4004 Neuzulassungen. Platz fünf belegte der Mini (2961 Neuzulassungen).

Die Neuzulassungen der Diesel-Pkw gingen im Oktober um knapp 19 Prozent zurück, der Marktanteil sank um fünf Punkte auf 26 Prozent. Der volumenmäßige Rückgang betrug 16.672 Neuzulassungen. BMW verzeichnete mit minus 7447 Neuzulassungen die höchsten Rückgänge aller Marken im Dieselmarkt. VW hatte mit minus 5946 Neuzulassungen den zweitstärksten Rückgang. Fiat verbuchte mit plus 1194 Neuzulassungen den höchsten Zuwachs unter den Top 15 Dieselmarken.

VW dominiert den Dieselmarkt mit einem Anteil von 22,8 Prozent noch stärker als den Markt der Benziner. An zweiter Stelle liegt Mercedes (Anteil: 20,2 Prozent) vor Skoda (9,7 Prozent). An vierter Stelle bei dieser Antriebsart liegt Ford. Auf die Marke entfallen 8,3 Prozent aller Dieselzulassungen. Dahinter, auf Platz fünf, liegt BMW mit einem Anteil von 6,4 Prozent.

Unter den Top 15 Dieselmarken erhöhten sich die markeninternen Dieselanteile bei Fiat (plus 13 Punkte auf 41 Prozent) am stärksten. Die übrigen Marken mit höherem Dieselanteil waren Citroen (plus elf Punkte gegenüber Vorjahresmonat), Seat (plus sieben Punkte), Ford (plus 3,2 Punkte) und Peugeot mit plus 1,6 Punkte. Bei BMW reduzierten sich die Dieselanteile um 27,5 Punkte auf 22 Prozent ebenso wie bei Volvo (minus 21 Punkte auf 19 Prozent) deutlich. Bei beiden Marken spielt die zunehmende Hybridisierung der Modellpalette eine Rolle.

Von den Marken mit insgesamt mehr als 1000 Neuzulassungen erreichten neben Fiat noch Mercedes, Skoda und Citroen Dieselanteile von 40 Prozent oder mehr.

Von März bis August war der Fiat Ducato die Nummer eins im Dieselmarkt, der September spülte den VW Golf an die Spitze und im Oktober übernahm der Skoda Octavia die Position der Nummer eins. Dahinter folgten der VW Transporter und der VW Passat, knapp vor dem VW Golf und dem VW Tiguan.

Die fünf ersten Modelle machten 21 Prozent aller Dieselzulassungen aus. Zum Vergleich: Die Top fünf bei den Benzinern kamen auf einen Anteil von 19 Prozent.

Audi (Marktanteil: 16,9 Prozent) war vergangenen Monat die Nummer eins bei den Hybriden. Dahinter folgten Mercedes (16,5 Prozent) und BMW (13,4 Prozent), vor Toyota mit 7,6 Prozent. VW liegt mit 7,5 Prozent auf Platz fünf.

Die Neuzulassungen der Hybride erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 36.500 Pkw, oder um 139 Prozent und der Marktanteil stieg auf den bisher höchsten Wert von fast 23 Prozent.

Im Hybridmarkt verzeichneten bis auf Toyota alle Top 15 Marken Steigerungen beim markeninternen Hybridanteil. Bei den Japaner war der Rückgang von 60,2 Prozent auf 59,8 Prozent aber äußerst gering. Die höchste Steigerung gab es bei Suzuki. Sie ließen vor einem Jahr gerade mal acht Prozent ihrer Pkw als Hybrid-Varianten zu, vergangenen Monat waren es 92 Prozent. Damit führen sie auch die Liste der Marken mit den höchsten Hybridanteilen an (Marken mit mehr als 1000 Neuzulassungen).

Insgesamt weisen aktuell sieben Marken der Top 15 einen Hybridanteil von über 50 Prozent auf. Darunter ist mit Audi lediglich eine deutsche Marke.

Die Liste der erfolgreichsten Hybrid-Modelle wurde lange Zeit vom Audi A6 angeführt, im September war der Fiat 500 an der Spitze. Im Oktober belegte der BMW Dreier mit 3439 Neuzulassungen Platz eins. Dahinter folgten der VW Golf und der Audi Q5 vor dem Audi A6 und dem BMW Fünfer. Diese Top fünf Modelle machten 21 Prozent aller Hybrid-Zulassungen aus. Insgesamt sind unter den Top 15 Modellen 13 Pkw deutscher Marken vertreten.

Mit plus 365 Prozent konnten die reinen E-Mobile ihr Vorjahresergebnis noch stärker verbessern als die Hybride. Sie kamen auf 23.158 Neuzulassungen, ein Plus von 18.179 Neuzulassungen. Der Marktanteil liegt bei 8,4 Prozent. Der bisherige Höchstwert stammt mit 8,0 Prozent aus dem Vormonat.

Mit einem Marktanteil von 21,7 Prozent war VW im Oktober mal wieder die dominierende Marke. Renault folgte mit 21,7 Prozent auf dem zweiten Platz, vor Smart (10,5 Prozent), Hyundai (8,9 Prozent) und Audi mit 5,3 Prozent.

Marktführer VW ließ 4140 E-Mobile mehr zu als vor einem Jahr. Die Nummer zwei, Renault, konnte seine E-Mobil Zulassungen mit plus 4562 Neuzulassungen noch stärker steigern. Zusammen sorgten beide Marken für 48 Prozent der gesamten Steigerungen bei den Stromern.

Von diesen 15 erfolgreichsten Marken im E-Mobil-Markt steigerte Smart seinen Elektro-Anteil von 28 Prozent auf 100 Prozent. Tesla und Smart waren bis Juli die beiden einzigen Marken, die sich ganz auf E-Mobile konzentrierten. Im August kam Polestar hinzu Hinter diesen drei Marken liegt Renault mit einem markeninternen E-Mobil-Anteil von 39 Prozent auf Rang vier. Es folgen DS (22 Prozent), Hyundai (20 Prozent) sowie Mini (16 Prozent) und Jaguar mit 14 Prozent. Die Nummer eins im Gesamtmarkt, VW, kam im Oktober auf überdurchschnittliche 10,7 Prozent. Vor einem Jahr waren es noch unter zwei Prozent gewesen.

Das erfolgreichste E-Mobil war im Oktober der Renault Zoe mit 5010 Neuzulassungen. Auf Platz zwei lag der VW ID.3 vor dem Hyundai Kona. Die Top fünf E-Mobile werden vom Smart ForTwo und dem VW Golf komplettiert.

Die fünf erfolgreichsten E-Mobile machten vergangenen Monat 55 Prozent aller Elektrozulassungen aus. Dies ist der höchste Wert aller Antriebsarten und zeigt, wie konzentriert auf wenige Modelle dieser Markt weiterhin noch ist.

Seit Beginn des Jahres sind 17 neue E-Mobile auf den Markt gekommen. Die erfolgreichsten Modelle im Oktober waren der VW ID.3 (2647 Neuzulassungen), der Opel e-Corsa (998 Neuzulassungen) und der Skoda Citigo mit 493 Neuzulassungen. In Summe kamen die neuen Modelle vergangenen Monat auf 6000 Neuzulassungen, das sind 26 Prozent der gesamten E-Mobil Zulassungen.

Insgesamt werden die deutschen Neuzulassungen zu 69 Prozent von den klassischen reinen Verbrennern beherrscht, vor einem Jahr waren es noch 89 Prozent. Von den Top 20 Marken im Gesamtmarkt weisen mit Audi, Toyota Mazda und Volvo vier Marken einen Anteil an alternativen Antriebsarten von über 50 Prozent auf. Bei weiteren vier Marken liegt der Anteil bei unter zehn Prozent. Dies sind Opel, Seat, Dacia und Citroen.

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