Alternative Antriebe leicht erholt

Der Februar 2022 brachte für den deutschen Gesamtmarkt ein Plus von 3,2 Prozent oder 6163 Pkw mehr als im Vorjahresmonat. Die reinen Verbrenner (inklusive der Gasfahrzeuge) verloren in Summe 10.700 Pkw. Die Zahl der Benziner ging um 4200 Neuzulassungen, die der Selbstzünder um 7800 Pkw zurück. Bei den alternativen Antrieben konnten die Stromer ein Plus von 10.000 Neuzulassungen verbuchten. Hybride mit Stecker verloren 300 Neuzulassungen, die normalen Hybride lagen 6800 Neuzulassungen über denen des Vorjahresmonats.

Wie auch beim Gesamtmarkt spiegeln die Neuzulassungen auf Modell- und Antriebsartenebene die aktuelle tatsächliche Nachfrage kaum wider. Vielmehr sind die Neuzulassungen von der Verfügbarkeit geprägt. Große Lieferengpässe bei Halbleitern und anderen Komponenten führen zu unterschiedlich starken Produktionsausfällen. Die Situation wird sich aufgrund des Krieges in der Ukraine voraussichtlich weiter verschärfen.

Die Neuzulassungen von Pkw mit ausschließlichem Benzinantrieb gingen im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat um sechs Prozent zurück. Der Marktanteil fiel nach 37,8 Prozent im Vorjahr auf 34,5 Prozent. Hinter Marktführer VW (24,2 Prozent Marktanteil) lag Opel (10,6 Prozent) vor Skoda (8,5 Prozent) und Seat (6,5 Prozent) auf dem zweiten Platz. BMW komplettierte mit 5,1 Prozent an allen Benzinern die Top Fünf.

Von den Top 15 Marken mit ausschließlichem Benzinantrieb hat Dacia mit 89 Prozent den höchsten markeninternem Benzinanteil, gefolgt von Porsche (74 Prozent) und Mini mit 67 Prozent. Marktführer VW kommt auf 47 Prozent. Die deutschen Hersteller machten in Summe 57 Prozent der Beniner-Zulassungen aus

Allerdings ist eine ganze Reihe von Hybridantrieben ebenfalls mit einem Benzinmotor ausgestattet. Im Februar waren dies 24.546 Pkw bei den normalen Hybriden und 19.929 bei den Plug-in-Hybriden. Insgesamt hatten somit 58 Prozent aller neu zugelassenen Pkw einen Benzinmotor.

Die erfolgreichsten Modelle mit ausschließlichem Benzinmotor wurden im Februar vom VW Golf (3680 Neuzulassungen) angeführt. Dahinter lagen der VW T-Roc (2737 Neuzulassungen) und der VW T-Cross mit 2730 Neuzulassungen. Platz vier und fünf belegten der Opel Corsa und der Mini.

Von den 286 Modellen im Gesamtmarkt waren im Februar 202 Modelle mit einer reinen Benzinmotorisierung in der Zulassungsstatistik.

Die reinen Diesel-Pkw kamen auf 41.471 Neuzulassungen und büßten gegenüber dem Vorjahresmonat 16 Prozent ein. Der Marktanteil betrug 21 Prozent. Im Vorjahr lag der Anteil noch bei über 25 Prozent. Allerdings hat sich der Dieselanteil gegenüber den letzten Monaten des Vorjahres, als er deutlich unter der 20 Prozent-Marke lag, wieder etwas erholt. Ebenso wie bei den Benzinern sind auch einige Hybride mit einem Dieselmotor ausgestattet. Vergangenen Monat waren es bei den normalen Hybriden 13.344 Neuzulassungen und bei den Plug-in-Hybriden 1.654 Neuzulassungen. Insgesamt waren somit 28 Prozent aller neu zugelassenen Pkw mit einem Dieselmotor ausgestattet.

VW dominiert den reinen Dieselmarkt mit einem Anteil von 33,7 Prozent stärker als den Markt der Benziner. Den zweiten Platz belegt Mercedes (Anteil: 13,9 Prozent) vor Skoda (12,8 Prozent). An vierter Stelle bei dieser Antriebsart liegt Ford. Auf die Marke entfallen 5,7 Prozent aller Dieselzulassungen. Dahinter, auf Platz fünf, liegt Seat mit einem Anteil von 5,4 Prozent.

Im Februar verteidigte der VW Golf die Spitzenposition bei den Dieselmodellen. Dahinter folgten der VW Tiguan vor dem Skoda Octavia und dem VW Transporter. Insgesamt stammen fünf der Top 15 Diesel-Modelle von der Marke VW, weitere vier Modelle kommen aus den anderen Konzernmarken. Diese Top 15 Modelle machten bereits 62 Prozent aller Dieselzulassungen aus. Zum Vergleich: Die erfolgreichsten 15 Modelle bei den Benzinern kamen auf einen Anteil von 44 Prozent. Die deutschen Hersteller dominieren mit einem Anteil von 66 Prozent den Dieselmarkt.

Insgesamt wurden im Februar 108 Modelle mit Neuzulassungen als reine Selbstzünder ausgewiesen.

Die normalen Hybride (HEV) legten gegenüber dem Vorjahresmonat 23 Prozent zu. 37.890 Neuzulassungen bedeuteten einen Marktanteil von 18,9 Prozent. Er lag nur geringfügig unter dem Rekordwert aus dem Januar. Der Anteil der HEVs mit einem Dieselmotor beträgt 35 Prozent und ist somit deutlich höher als im Gesamtmarkt.

Marktführer Audi hat einem Anteil an den HEVs von 22,7 Prozent. Von den 8602 Neuzulassungen waren 65 Prozent mit einem Dieselmotor ausgestattet. Auf Platz zwei und drei liegen BMW mit 5481 Neuzulassungen (78 Prozent davon mit Dieselmotorisierung) und Mercedes mit 4107 Neuzulassungen (39 Prozent Dieselanteil). Auf den folgenden Plätzen liegen Toyota mit ausschließlicher Benzinmotorisierung und Ford mit fünf Prozent Dieselanteil.

Von den Top 15 HEV-Modellen gibt es acht Modelle sowohl mit Diesel- als auch mit Benzinantrieb, die übrigen sieben Modelle werden mit alleiniger Benzinmotorisierung angeboten.

An der Spitze der HEVs liegt der Audi A4 mit 65 Prozent Dieselanteil. Dahinter folgen die Mercedes C-Klasse (52 Prozent Dieselanteil), der Audi A6 (85 Prozent Dieselanteil sowie der BMW Dreier mit 94 Prozent Dieselanteil. In Summe machen die deutschen Marken 59 Prozent aller HEV-Zulassungen aus.

Die Top 15 Modelle machten 59 Prozent aller HEVs aus, die Top fünf kamen auf 30 Prozent der HEV-Zulassungen. Insgesamt gab es im Februar 107 Modelle mit dieser Antriebsart.

Die Neuzulassungen der Plug-in-Hybride (PHEV) verringerten sich im Vorjahresvergleich um 1,4 Prozent. Der Marktanteil erreichte 10,8 Prozent und lag deutlich unter dem bisherigen Rekordwert aus Dezember 2021.

Mercedes (Marktanteil: 21,1 Prozent) war im vergangenen Monat die Nummer eins bei den Plug-in-Hybriden. Auf Platz zwei lag BMW mit 15,3 Prozent Marktanteil, vor Audi (8,6 Prozent). Auf den Plätzen vier und fünf befanden sich Seat (7,1 Prozent) und VW mit 6,8 Prozent Marktanteil. Mercedes ist die einzige Marke, die bei den PHEVs sowohl Benzin- als auch Dieselmotorisierungen im Angebot hat. Der Dieselanteil bei den PHEVs beträgt aktuell allerdings nur acht Prozent.

Unter den Top 15 PHEV-Modellen sind zehn Modelle deutscher Marken. An der Spitze aber liegt der Seat Formantor vor dem Mercedes GLK, GLC. Der Dieselanteil des GLK/GLC liegt bei 67 Prozent. Auf den Plätzen drei bis fünf liegen Ford Kuga, BMW Dreier und der Mitsubishi Eclipse Cross. Der Anteil der deutschen Marken an den PHEVs beträgt 61 Prozent. Die Top 15 PHEV-Modelle machten im Januar 58 Prozent der Zulassungen aus. Insgesamt verteilten sich die Neuzulassungen auf 84 Modelle.

Nach einer eher verhaltenen Entwicklung in den ersten sieben Monaten des Vorjahres, stiegen die Marktanteile der reinen E-Mobile ab August 2021 deutlich an. Im Dezember bedeuteten 48.436 Neuzulassungen eine Marktdurchdringung von 21,3 Prozent. Nach einem Absturz im Januar auf 11,3 Prozent folgte im Februar eine leichte Erholung auf 14,1 Prozent.

Innerhalb der Stromer war Tesla im Februar mit einem Marktanteil von 21 Prozent die dominierende Marke. VW folgte mit 10,1 Prozent auf dem zweiten Platz, vor Hyundai (8,5 Prozent), Renault (6,3 Prozent) und BMW mit 6,0 Prozent.

Das erfolgreichste E-Mobil im Februar war das Model 3 von Tesla mit 3690 Neuzulassungen. An zweiter Position lag Teslas Model Y mit 2254 Neuzulassungen. An dritter Stelle taucht der Fiat 500 auf, vor dem Hyundai Kona und den Renault Zoe.

Die fünf erfolgreichsten E-Mobile kamen vergangenen Monat auf 34 Prozent aller Elektrozulassungen, die Top 15 auf 65 Prozent. Mit nur 63 Modellen in der Zulassungsstatistik ist das Angebot bei den Stromern noch deutlich unter dem der anderen Antriebsarten. Allerdings sind in den vergangenen zwölf Monaten 21 neue Modelle auf den Markt gekommen. Das erfolgreichste Modell im Februar war das Model Y von Tesla vor dem Hyundai Ioniq5, dem Skoda Enyac, dem Audi Q4 und dem Mercedes GLB. Die deutschen Marken sind aktuell mit 26 Modellen vertreten und machten vergangenen Monat 42 Prozent der E-Mobil Zulassungen aus.

Im Februar gab es in der KBA-Statistik 95 Modelle die nur mit dem klassischen Verbrennungsmotor Neuzulassungen erzielten. 30 Modelle hatten ausschließlich Zulassungen bei den reinen E-Mobilen. Zwei Modelle tauchten als Benziner, Diesel, HEV, PHEV und als BEV auf.

Insgesamt wurden die deutschen Neuzulassungen zu 56 Prozent von den klassischen reinen Verbrennern beherrscht. Dazu kommen noch einmal 30 Prozent Hybride, die ja ebenfalls mit einem Verbrennungsmotor ausgerüstet sind.

Von den Top 20 Marken im Gesamtmarkt weisen neun Marken einen Anteil an alternativen Antriebsarten von über 50 Prozent auf. Darunter befinden sich mit Mercedes, Audi und BMW drei deutsche Hersteller.

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Aus dem Datenenter:

Entwicklung der reinen Elektroautos in Deutschland Januar 2020 bis Februar 2022

Monatliche Marktanteile und Neuzulassungen der alternativen Antriebsarten in Deutschland Januar 2019 bis Februar 2022

Verteilung nach Antriebsarten der Top 20 Marken im Februar 2022 in Deutschland

Entwicklung der reinen Benziner in Deutschland Januar 2020 bis Februar 2022

Entwicklung der reinen Diesel-Pkw in Deutschland Januar 2020 bis Februar 2022

Entwicklung der normalen Hybride in Deutschland Januar 2020 bis Februar 2022

Entwicklung der Plug-in-Hybride in Deutschland Januar 2020 bis Februar 2022