Von wegen Diesel-Phobie: Zwar hat der Ruf der Selbstzünder seit den Abgas-Manipulationen arg gelitten, und als vermutliche Keimzelle der fragwürdigen Abschalt-Software steht Audi am Pranger ganz vorn. Doch drehen sie dem Ölbrenner deshalb in Ingolstadt noch lange nicht den Hahn zu.
Im Gegenteil. "Für uns ist und bleibt der Diesel die ideale Motorisierung, wenn es um die beste Kombination aus Performance, Reichweite und Emissionen geht", sagt Pressesprecher Ekkehard Kleindienst und lenkt den Blick zum Beweis auf gleich drei Neuheiten für die gehobene Mittelklasse.
Denn wenn die Bayern für Vielfahrer in Eile in den kommenden Wochen die S-Modelle von Q5, A6 und A7 an den Start bringen, gibt es unter der Haube nur noch einen V6-Diesel.
Wer 68.900 Euro für den aufgemöbelten Q5, 76.500 Euro für den A6 als Limousine, 79.000 Euro für den Avant oder 82.750 Euro für den A7 bezahlt, der bekommt dann nicht nur ein eher subtil als souverän nachgeschärftes Design und eine erweiterte Serienausstattung mit ein bisschen mehr sportlichem Zierrat für den Innenraum, sondern vor allem einen so genannten S-TDI, der mit reichlich ingenieusem Feinschliff zum flotten Dauerläufer aufgerüstet wurde.
Denn zum ersten Mal diesseits des SQ7 kombinieren die Bayern einen Diesel mit einem elektrischen Starter-Generator, der nicht nur besser rekuperiert und so den Verbrauch um bis zu 0,4 Liter senkt, sondern auch das Anfahrdrehmoment spürbar erhöht, und einem elektrischen Verdichter, der dem Turbo vorgeschaltet wird und so die ohnehin schon kurze Gedenksekunde beim Kickdown verkürzt.