BMW hat ein Problem: Seit Jahrzehnten propagieren die Bayern die Freude am Fahren und definieren sich vor allem über die Dynamik – und so ganz langsam wird ihnen bewusst, dass das den Kunden in Zeiten der Digitalisierung zunehmend egal ist. Deshalb müssen sie einen immer größeren Spagat stehen, um ihre alten Werte zu verteidigen und trotzdem in den neuen Kategorien zu punkten. Kaum irgendwo wird das deutlicher als beim neuen Dreier, der jetzt in Paris seine Premiere feiert und im März in den Handel kommt. Wo die C-Klasse von Mercedes den komfortablen Krösus gibt und mit dem Luxus aus der Oberklasse wirbt und der Audi A4 auf eine schier unerreichte Perfektion setzt, will BMW damit einmal mehr die sportliche Spitze in der Mittelklasse definieren und zugleich auf dem Datenhighway in die Pole Position fahren.
Auf dem Weg zum "Ultimate Sports Sedan" setzen die Entwicker zwar auch auf Software und digitale Technik. Nicht umsonst bekommt der Dreier natürlich wieder eine elektronische Charakterregelung sowie zum ersten Mal eine elektronisches Sperrdifferential an der Hinterachse.