Spannende Einblicke direkt aus Fernost!
Wie Smart sich den Herausforderungen der Elektromobilität stellt und welche Möglichkeiten sich für das Joint Venture von Daimler und Geely dabei ergeben, verriet Daniel Lescow, Vice President Global Sales, Marketing & After-Sales von Smart, in seinem Vortrag auf der "Smart Data Car Data".
Lescow war für seinen Vortrag aus Hangzhou in China zugeschaltet, wo der ehemalige Daimler-Manager lebt und arbeitet. Der Smart-Markenchef glaubt: "Der Wandel zur Elektromobilität wird noch schneller gehen als an vielen Stellen prognostiziert. Smart hat sich in diesem Umfeld entschlossen, sich neu aufzustellen."
Das Ziel: Der Verkaufsprozess der künftigen, rein elektrischen Smart-Modelle soll von einem physischen Vorgang im Autohaus zu einer komplett digitalen Rundumlösung umgebaut werden. Lescow sagt: "Der Nutzer soll vom Sofa aus Angebot, Konfiguration und Finanzierung auf einer Plattform bekommen. Wir kennen damit die Kunden und können ihnen passende Angebote entwickeln. Alles wird in diesem Ökosystem gebündelt."
Die neue Generation von Smart soll anders als die bisherigen Kleinstwagen der Marke ein kompakter SUV werden, den Lescow bei der "Smart Data Car Data" in einem kurzen Video vorstellte. Endgültig präsentiert werden soll das Concept des Modells in der kommenden Woche auf der IAA Mobility in München.
Vor dem Schritt aus dem Kleinwagen-Segment hin zu größeren Fahrzeugen hat Lescow keine Angst: "Unsere Kunden haben danach gefragt. Sie verstehen und kennen die Marke, aber sie wollen ein Familienauto. Das neue Modell bietet weiter alle Smart-Eigenschaften. Es wird weiter sehr kompakt sein und dennoch einen großzügigen Innenraum haben."
In der anschließenden Fragerunde mit Automobilwoche-Chefredakteur Burkhard Riering gab Lescow noch einen Einblick in die Vertriebs-Pläne bei Smart: "Durch die Einbindung des Handels haben wir für uns die vielversprechendsten Möglichkeiten. Dafür muss ich aber das Produktangebot so schlank machen, dass ich mich nicht in Konfigurationen verliere und das Preisangebot so transparent mache, dass ich mich da nicht in Diskussionen verliere."