Alle Marken haben rückläufige Dieselanteile

Die gesamten Dieselzulassungen gingen im Mai um 27,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück und erreichten einen Anteil von 31,3 Prozent, nach 40,4 Prozent im Vorjahr. Der bisherige Höchstwert für einen Mai datiert mit 49 Prozent aus dem Jahr 2014. Abgesehen von 2009, dem Jahr der Verschrottungsprämie, war der Dieselanteil letztmalig im Jahr 2000 unter dem aktuellen Niveau.

Zwar wird vielfach – rational durchaus berechtigt – eine Renaissance des Diesels heraufbeschworen, aber bislang hat dies noch bei keiner Marke Wirkung gezeigt. Die neusten Meldungen über Rückrufe seitens des KBA für 33.000 Dieselmodelle von Audi geben keinen Grund zur Hoffnung auf wieder steigende Dieselnachfrage.

Die aktuell weiter gestiegenen CO2-Ausstöße zeigen, wie wichtig für viele Hersteller eine Rückkehr zu höheren Dieselquoten wäre. Im Mai lag der CO2-Ausstoß bei 130,5 g/km. Es ist der höchste Wert seit April 2015.

Von den 15 volumenstärksten Dieselmarken in Deutschland konnte keine Marke ihre Dieselzulassungen steigern. Die geringsten Rückgänge gab es mit minus elf Prozent bei Citroen und auch bei VW, Fiat und Peugeot hielten sich die Verluste mit zirka minus 15 Prozent in Grenzen. Land Rover dagegen ließ nur noch weniger als die Hälfte Dieselfahrzeuge zu als vor einem Jahr.

VW ist in Deutschland weiterhin die führende Dieselmarke. Über ein Viertel (25,2 Prozent) aller Diesel-Pkw trägt das VW-Logo. Allerdings ist der Anteil der Selbstzünder innerhalb der Marke von 47 Prozent vor einem Jahr auf unter 38 Prozent gesunken. Den stärksten Rückgang der Dieselanteile verzeichnete Audi. Hier sanken sie innerhalb eines Jahres von 55 Prozent auf 41 Prozent. Keine Marke hatte im abgelaufenen Monat einen höheren Dieselanteil als im Mai 2017.

Der Mai bestätigte Mercedes als zweitstärksten Dieselmarke hinter VW. Die Diesel-Pkw mit dem Stern verwiesen mit einem Anteil von knapp 13,6 Prozent Audi (11,7 Prozent) auf den dritten Platz.

Platz vier ging an BMW. Der Marktanteil im Dieselmarkt betrug 8,8 Prozent, 2,6 Prozentpunkte mehr als im Gesamtmarkt. Bis auf Opel hatten alle volumenstarken deutsche Marken einen ähnlichen oder höheren Anteil an den Dieselzulassungen als am Gesamtmarkt. Die Marke mit dem Blitz verzeichnete beim Diesel einen Anteil von nur 4,1 Prozent, an den gesamten Zulassungen lag der Anteil bei 6,1 Prozent.

Während es auf Markenebene im Mai keinen Hersteller gab, der die Dieselanteile steigern konnte, gab es ein Modell unter den Top 15 Modellen, das einen höheren Dieselanteil als im Vorjahr aufwies: Die Mercedes C-Klasse, auf Platz elf im Ranking der volumenstärksten Dieselmodelle, steigerte ihren Dieselanteil von 34,6 Prozent auf 38,2 Prozent. Alle übrigen Modelle wiesen Rückgänge auf.

Die stärksten Rückgange gab es beim Audi A4 (von 77 Prozent auf 51 Prozent), beim VW Passat (von 86 Prozent auf 64 Prozent) und bei der Mercedes E-Klasse, deren Dieselquote fiel von 73 Prozent auf 55 Prozent.

Anders als im Gesamtmarkt ist der VW Golf im Dieselmarkt nicht mehr das volumenstärkste Modell. Im Mai ging der Dieselanteil von 36 Prozent im vergangenen Jahr auf 25 Prozent zurück und dadurch wurde der VW Transporter das volumenstärkste Dieselmodell. Auf Platz drei kam der Fiat Ducato, noch vor dem als Firmenwagen sehr beliebten Passat.

VW hat mit knapp 24,5 Prozent den höchsten Anteil am deutschen Dieselmarkt. Dahinter folgen Mercedes (13,6 Prozent), Audi (11,7 Prozent) und BMW (8,8 Prozent). Die erfolgreichste Importmarke ist die VW-Tochter Skoda mit 6,4 Prozent.

Betrachtet man die Modellebene, so ist der Fiat Ducato auf Platz drei das erfolgreichste Modell eines Importeurs.

Insgesamt ist der Dieselmarkt in Deutschland weiterhin eine Domäne der deutschen Hersteller. 71 Prozent aller Dieselzulassungen entfallen auf heimische Marken, neun Prozentpunkte mehr als im Gesamtmarkt.

Bei den 20 Marken mit den höchsten Dieselanteilen (nur Marken mit mehr als 1000 Neuzulassungen im Mai) wird die Spanne zwischen den führenden Marken und denen am unteren Ende immer größer: Land Rover hat mit 81 Prozent die höchsten Dieselanteile, gefolgt von Volvo (68 Prozent) und Fiat (52 Prozent). Mercedes weist mit 48 Prozent den größten Anteil an Selbstzündern einer deutschen Marke auf. Dahinter liegen BMW (44 Prozent) und Audi mit 41 Prozent. Auf Platz 20, mit einem Dieselanteil von neun Prozent, liegt Mazda.

Insgesamt konzentrieren sich die Dieselzulassungen auf immer weniger Marken und Modelle: Die Top 5 Marken im Dieselmarkt machen zwei Drittel aller Dieselzulassungen aus. Im deutschen Gesamtmarkt kommen die Top 5 nur auf 52 Prozent.

Auf Modellebene sieht es ähnlich aus. Die 15 erfolgreichsten Dieselmodelle machen 46 Prozent des Dieselmarkts aus, im Gesamtmarkt machen die Top 15 lediglich 31 Prozent aus.

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Aus dem Datencenter:

Anteil der Top-15-Dieselmarken an allen Dieselzulassungen in Deutschland im Mai 2018

Veränderung der Diesel-Neuzulassungen der Top-15-Dieselmarken in Deutschland im Mai 2018

Dieselanteil der Top-15-Dieselmarken im Mai 2018

Dieselanteile der Top-15-Dieselmodelle im Mai 2018

Die 20 Automarken mit den höchsten Dieselanteilen im Mai 2018