Accenture gilt oft als reine Management-Beratung. Dass sie mehr können, haben die Mitarbeiter auf dem diesjährigen Mobile World Congress bewiesen. Unter anderem haben sie gemeinsam mit dem Interieur-Spezialisten Faurecia und dessen IT-Sparte Parrot den Sprachassistenten Alexa von Amazon ins Cockpit integriert. Dabei ist Alexa direkt mit dem Fahrzeug verbunden, kann also zum Beispiel auf mündlichen Befehl hin den Sitz oder die Spiegel verstellen. Auf diese Integration ist man bei Accenture besonders stolz, weil sie zahlreiche Funktionen überhaupt erst ermöglicht. Darüber hinaus unterstützt der Sprachassistent bei der Navigation. Im Cockpit sind zwei Sprachassistenten integriert, einer für den Fahrer und einer für den Beifahrer. Die Sorgfalt geht so weit, dass sich Faurecia Gedanken über Textilien im Cockpit macht, die den Klang der Sprachübertragung möglichst wenig stören.
Der Vorteil von Alexa gegenüber früheren Sprachsteuerungen ist, dass der Assistent nicht nur bestimmte Worte versteht, sondern durch künstliche Intelligenz dazu in der Lage ist, innerhalb bestimmter Grenzen zu verstehen, was der Fahrer will. So sind zum Beispiel Befehle wie "Alexa – spiel Rock'n Roll" möglich. Dabei lernt das System kontinuierlich dazu. Bei der Demonstration in Barcelona funktionierte das System zwar nicht fehlerlos, aber dennoch mit einer überzeugenden Trefferquote. Wenn der Fahrer über ein Smart Home verfügt, können auch dessen Funktionen aus dem Auto heraus gesteuert werden. Möglich wäre auch, einen Film, den man zuhause begonnen hat, an derselben Stelle im Auto weiter zu schauen - vorausgesetzt, man hat einen Fahrer oder ein autonom fahrendes Auto. Jean-Luc Tété, der Chef von Parrot, kündigt an, dass 2019 das erste Fahrzeug mit Alexa-Sprachsteuerung auf den Markt kommen soll. Details will er aber noch nicht verraten.