Der Daimler-Konzern hat im dritten Quartal einen deutlichen Einbruch bei den weltweiten Auslieferungen von Mercedes Pkw und Vans hinnehmen müssen. Die Verkäufe gingen von Juli bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 30,5 Prozent auf 434.784 Einheiten zurück. "Der globale Versorgungsengpass bei bestimmten Halbleitern wirkte sich im dritten Quartal auf die Kunden-Auslieferungen aus, insbesondere im Monat September", teilte das Unternehmen mit.
Händler berichteten der Automobilwoche, dass die Lieferzeiten in Deutschland vor allem bei Kompaktfahrzeugen wie der A-Klasse inzwischen bei über einem Jahr liegen. Die Rückgänge bei den Auslieferungen verteilen sich relativ gleichmäßig über die Regionen, wobei Europa und insbesondere Deutschland am stärksten betroffen sind. Man setze alles daran, die Kundenaufträge baldmöglichst zu erfüllen, heißt es aus dem Unternehmen. Die Liefersituation bei Halbleitern bleibe jedoch volatil und werde sich voraussichtlich auch in den kommenden Quartalen auf die Produktion und den Absatz auswirken. Bereits zuvor hatte Daimler-Chef Ola Källenius vor einem Dämpfer im dritten Quartal gewarnt und angedeutet, dass der Engpass auch im nächsten Jahr anhalten könne.