Seit 1. September ist es endlich so weit: Die vierte Stufe des i-Kfz-Verfahrens zur Onlinezulassung ist in Kraft getreten. Damit können auch Unternehmen Fahrzeuge digital zulassen. Der Weg dahin war lang. Schon 2013 brachte das Bundesverkehrsministerium das Projekt nach langem Drängen der Autobranche auf den Weg. In mehreren Stufen wurde zunächst das Angebot für Privatpersonen ausgebaut, nun folgt nach mehreren verpassten Fristen der Service für Firmen.
Autohändler können dadurch die Fahrzeuge ihrer Kunden nach dem Kauf noch im Autohaus zulassen und die Kunden mit ihrem neuen Auto sofort losfahren. "Es ist gut, dass die Online-Zulassung kommt", sagt ZDK-Präsident Arne Joswig. Für diesen Schritt habe das Kfz-Gewerbe jahrelang hart gekämpft.
Ob der Start reibungslos funktioniert, bezweifeln viele angesichts der bisherigen Verzögerungen und der technischen Anforderungen. In vielen Behörden etwa fehlten die nötige IT und entsprechend geschultes Personal. „i-Kfz wird nicht wie gewünscht funktionieren“, sagt Klaus Philipp, Geschäftsführer von Auto Kölbl. Die Software hinter i-Kfz sei mit ihren zahlreichen Schnittstellen und ID-Verfahren viel zu komplex. Wer glaube, Fahrzeuge so einfach zulassen zu können, wie online ein Hotelzimmer zu buchen, der irre, so Philipp weiter.