Bei der Betrachtung der vergangenen Quartalsentwicklungen zeigt sich ein weniger positiveres Bild als beim Vorjahresvergleich: Keine dieser drei Antriebsarten zeigt eine wirkliche kontinuierliche Steigerung der Marktdurchdringung. Gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres konnten lediglich die Plug-in-Hybride leichte Zuwächse verzeichnen, reine Elektro-Pkw und normale Hybride waren insgesamt rückläufig.
Deutschland konnte sich im internationalen Vergleich auch im zweiten Quartal nicht verbessern. Ein Gesamtanteil von 2,7 Prozent bedeutet den vorletzten Platz im westeuropäischen Länderranking. Nur in Griechenland ist die Marktdurchdringung noch geringer. Insbesondere der Anteil an normalen Hybriden ist im westeuropäischen Vergleich äußerst gering. Hier liegt Deutschland mit einem Anteil von 1,4 Prozent deutlich abgeschlagen an letzter Stelle.
Etwas besser sieht es bei den reinen Elektro-Pkw und Plug-in-Hybriden aus: Hier kommt Deutschland mit einem Anteil von 0,5 Prozent bei den Elektro-Pkw auf Rang sieben und bei den Plug-in-Hybriden reicht ein Marktanteil von 0,7 Prozent für Rang acht. Bei allen diesen drei alternativen Antriebsarten liegt der Marktanteil in Deutschland jeweils unter dem Durchschnitt der übrigen westeuropäischen Länder. Es ist noch ein weiter Weg zum Leitmarkt für Elektromobilität.
Bei vergleichbarem Angebot, allerdings deutlich besseren Rahmenbedingungen und auch einer vielleicht anderen Einstellung zur Mobilität, ist Norwegen weiter führend. Bei allen drei Antriebsarten weist das Land die mit Abstand höchste Marktdurchdringung auf. Darüber hinaus sind hier als einzigem Land die reinen E-Mobile (20 Prozent) stärker vertreten als die Plug-in-Hybride (12,5 Prozent) und die normalen Hybride (13 Prozent).
Bei den reinen E-Mobilen folgen die Niederlande mit einem Marktanteil von zwei Prozent. Die Plug-in-Hybride sind in Schweden mit einem Anteil von drei Prozent am zweitstärksten vertreten und bei den normalen Hybriden liegt Finnland mit sieben Prozent auf Rang zwei.
Bis Mitte dieses Jahres war in allen westeuropäischen Ländern der Dieselanteil rückläufig; eine Kompensation durch alternative Antriebsarten kann bislang aber noch nicht beobachtet werden.
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