Herr Keller, wie haben Sie als neuer Hyundai-Deutschlandchef die Stimmung unter den Händlern kennengelernt?
Die Stimmung ist im Großen und Ganzen richtig gut. Die Rendite lag 2018 bei zwei Prozent im Schnitt, das ist im Branchendurchschnitt ebenfalls sehr in Ordnung. 2019 wird die Rendite steigen. Das hat vor allem mit unserem Wachstumskurs durch neue Modelle zu tun. Die Händler decken durch mehr Umsatz ihre Kosten besser ab und sind für zusätzliche Investitionen in die Marke offen.
Wie ist das Wachstum in Deutschland?
Wir hatten im August in Deutschland den besten Monat unserer Geschichte. Von Januar bis Ende August verzeichnen wir ein Wachstum von 9,5 Prozent. Unsere fünf Modelle i10, i20, i30 sowie die zwei SUVs Kona und Tuscon tragen dazu bei. Der Tuscon war im August auf Platz eins unserer Modelle.
Während die Verbrenner gut verkaufen, sind die neuen elektrifizierten Fahrzeuge von Hyundai kaum verfügbar. Wie wollen Sie das ändern?
Der Ioniq ist im Grunde aus der Verfügbarkeit problemlos mit normalen Lieferzeiten erhältlich. Aber Sie haben Recht, wir verkaufen noch nicht genug elektrifizierte Fahrzeuge. 2020 werden wir das ändern. Wir tun viel dafür, um dann die Nachfrage bedienen zu können.
Wie das?
Bislang bauen wir alle E-Fahrzeuge in Korea. Über unsere Pläne kann ich noch nicht reden.
Werden Sie es schaffen, um Strafzahlungen in der EU ab 2021 herum zu kommen?
Bei Hyundai geht man das Thema ziemlich unaufgeregt an und es herrscht große Zuversicht, die Grenzwerte einzuhalten. Das Portfolio wird dementsprechend aufgestellt. Wir haben zwanzig neue Fahrzeugvarianten bis 2020, 75 Prozent der Modelle sind dann elektrifiziert.