Marken-Ranking: So frustriert sind Fahrer von neuen Technologien in Autos

Mehr Technologie in einem Auto verbessert nicht zwangsläufig das Fahrerlebnis. Zu diesem Ergebnis kommt der US-Datenanalyst J.D. Power in seiner Studie "U.S. Tech Experience Index Study 2024". Die wichtigste Schlussfolgerung: Neue Technologie müsse funktionieren und einen klaren Nutzen bieten, damit Fahrer sie schätzten. Viele gängige Funktionen erfüllten keines von beidem.

Die Studie bewertete die Erfahrungen mit neuen Fahrzeugtechnologien von über 81.000 Fahrern mit Modellen des Jahrgangs 2024 nach 90 Tagen Besitz. Einige fortschrittliche Funktionen erhielten laut Studie positive Bewertungen, während andere weniger gut oder negativ bewertet wurden.

"Viele innovative Technologien erfüllen die Bedürfnisse der Kunden", sagte Kathleen Rizk, Senior Director für Benutzererfahrungen und Technologie-Benchmarking bei J.D. Power, in einer Stellungnahme. "Gleichzeitig zeigt die diesjährige Studie deutlich, dass Besitzer einige Technologien als wenig nützlich oder sogar kontinuierlich störend empfinden."

Die Marke Genesis des koreanischen Herstellers Hyundai erreichte mit 584 Punkten auf einer Skala von 1000 Punkten zum vierten Mal in Folge die beste Fahrerlebnis-Bewertung im Bereich Technologie (Technology Experience). Lexus und BMW belegen die Plätze zwei und drei. Die Verbraucher schätzten die Vielfalt der neuen Technologien, die diese drei Top-Marken böten, sagte Rizk gegenüber Automotive News, eine Schwesterzeitung der Automobilwoche.

Tesla, Rivian und Polestar wurden aus dem Ranking ausgeschlossen. J.D. Power bewertet nur Marken, die in allen 50 US-Bundesstaaten Fahrzeugzulassungen haben. Für Tesla, Rivian und Polestar liegen nur Daten aus 35 Bundesstaaten vor.

Obwohl Tesla vom Ranking ausgeschlossen war, teilten auch Tesla-Besitzer ihre Erfahrungen mit der Fahrzeugtechnologie. Tesla-Besitzer seien in den letzten Jahren von der Fahrzeugtechnologie begeistert gewesen und hätten oft Qualitätsprobleme übersehen, sagte Rizk. In diesem Jahr sanken jedoch die Zufriedenheitswerte bei einigen Technologien unter Tesla-Besitzern.

Frühe EV-Adopter akzeptierten, dass sich die Technologie noch entwickele, sagte Rizk. Mainstream-Konsumenten, die anfingen, Elektrofahrzeuge zu kaufen, darunter auch Tesla-Modelle, seien weniger geduldig, wenn die Technologie nicht wie erwartet funktioniere, erklärte sie.

Die Studie ergab auch, dass smarte Klimasteuerung und andere auf künstlicher Intelligenz basierende Technologien an Popularität gewonnen haben, während Erkennungstechnologien weniger nützlich sind. Zu diesen Funktionen gehören Gesichtserkennung zur Steuerung des Infotainmentsystems und Fingerabdruckscanner zum Entriegeln des Fahrzeugs.

Eine weitere Erkennungstechnologie ist die Gestensteuerung im Innenraum, die Funktionen zu aktiviert, ohne einen Bildschirm oder Knopf zu berühren, wie das Öffnen oder Schließen des Schiebedachs durch eine bestimmte Handbewegung. Diese Erkennungstechnologien funktionierten oft nicht und lösten kein Problem, so Rizk.

"Die Leute müssen sich genau an die richtige Geste erinnern, damit es funktioniert", sagte Rizk. Zudem könnten "Personen, die beim Sprechen ihre Hände bewegen, das System durcheinanderbringen."

Die Gestensteuerung sei darauf ausgelegt, Fahrern zu helfen, konzentriert zu bleiben. Doch das Merken einer Geste könne ablenkender sein, als einfach den Infotainment-Bildschirm zu berühren, erklärte sie.

"Wir fügen viel Komplexität hinzu", sagte Rizk. Einige Fahrer berichteten, dass die Erkennungsfunktionen vier von fünf Mal versagten. Fahrer fragten sich: "Apple oder Android schaffen es, das hinzubekommen. Warum ist es so schwierig, dass mein Auto meinen Finger oder mein Gesicht erkennt?", so Rizk.

Viele der befragten Fahrer zeigten sich gegenüber neuen Fahrerassistenzsystemen gleichgültig. Funktionen, die spezifische Probleme adressierten, wie beispielsweise Totwinkel-Assistenten, seien hilfreich, während andere Technologien unnötig seien, gaben die Befragten an.

Die Stufe des Fahrerassistenzsystems, bei der die Hände am Lenkrad bleiben müssen, die das Fahrzeug in der Spur hält und mit einer Geschwindigkeitskontrolle das Tempo anpasst, erhielt die niedrigste Bewertung aller Assistenztechnologien, da die Fahrer sie als wenig nützlich empfanden.

Auch die Stufe des Assistenzsystems, bei der die Hände vom Lenkrad genommen werden können, wie zum Beispiel bei General Motors' Super Cruise oder Fords BlueCruise, wurde als nicht nützlich angesehen. Das könnte laut Studie daran liegen, dass die Funktion kein bekanntes Problem löse.

Die Fahrer schätzten auch Bildschirme für den Beifahrer wenig. Sie bezeichneten Bildschirme für den vorderen Beifahrersitz als unnötig. Nur zehn Prozent der Fahrzeuge hätten laut Studie täglich einen Beifahrer. Der zweite Bildschirm erschwere zudem den Kaufprozess, da die Händler den neuen Besitzern beibringen müssten, wie man Systeme mit mehreren Bildschirmen bediene.

Dieser Artikel ist zuerst bei der amerikanischen Automobilwoche-Schwester Automotive News erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche überarbeitet.