Laut einer Umfrage der Wirtschaftsforscher des ifo-Instituts wird sich 41 Prozent der Unternehmen der Stahl- und Metallverarbeiter wegen der schlechten Geschäftslage von Fachkräften trennen müssen. "So was haben wir in den letzten 20 Jahren nicht erlebt", erklärt Christian Vietmeyer, Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung (WSM).
"Wir haben in der Corona-Pandemie ähnliche Planungen der Unternehmen gesehen – diese hat die Politik aber entschlossen und schnell durch das Instrument der Kurzarbeit verhindert", ergänzt Vietmeyer.
Er verweist darauf, dass es sich 2020 mit einem externen Schock gehandelt habe, "jetzt erleben wir eine völlig andere Dimension: nämlich eine strukturelle, von der Politik hausgemachte Krise. Die Sorge, Fachkräfte nicht mehr bezahlen zu können, ist größer als die Angst, sie dauerhaft zu verlieren."