Die europäische Automobilzulieferindustrie steckt in der Krise. Alleine in Deutschland bauen die Branchengrößen wie Bosch, Conti, Schaeffler oder ZF Friedrichshafen in den nächsten Jahren Zehntausende von Arbeitsplätzen ab.
Ohne ihr Aftermarketgeschäft, also der Handel mit Fahrzeugteilen und Services, würde es vielen Unternehmen noch deutlich schlechter gehen. Das war schon in der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 so, als die Zulieferer, die über ein Nachrüstgeschäft verfügten, den Einbruch in der Erstausrüstung besser kompensieren konnte.
Beispiel Schaeffler: Der kleinste Geschäftsbereich erzielt die höchsten Renditen innerhalb des Konzerns. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres erwirtschaftete der Zulieferer mit seinem Ersatzteilgeschäft ein operatives Ergebnis von 333 Millionen Euro. Das entspricht fast der Hälfte des Konzern-EBITs. "In einer Situation, in der die Konsumenten eher Autos reparieren als Autos kaufen, hilft uns das“, sagt Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld.