VW und BMW mit höchstem Marktanteil bei E-Autos im August

Im August sind in Deutschland 27.024 reine Elektroautos verkauft worden. Der Marktanteil von 13,7 Prozent lag etwas höher als im bisherigen Jahresverlauf, das spricht für eine Erholung des Marktes. Absolut gesehen lag die Zahl deutlich unter dem Vorjahreswert, weil im September 2023 die Kaufprämie für gewerbliche Kunden ausgelaufen war.

In den kommenden Monaten könnte es eine weitere leichte Steigerung bei gewerblichen BEV-Zulassungen geben. Denn die Bundesregierung hat neue Subventionen beschlossen worden. So ist zum einen eine beschleunigte Abschreibung für neue E-Mobile vorgesehen und darüber hinaus soll die Bemessungsgrundlage für die reduzierte Firmenwagenbesteuerung von 70.000 Euro auf 95.000 Euro angehoben werden. 

Meistverkauftes Modell im August war das Tesla Model Y mit 1957 Neuzulassungen, dahinter folgen Skoda Enyaq (1849), Cupra Born (1513), VW ID.7 (1438) und Fiat 500e (1234). Die ersten vier Modelle sind nur als Elektroautos zu haben, der Fiat 500 kommt auf einen Elektroanteil von 79 Prozent.

Die Privatkundenanteile sind unterschiedlich verteilt: Das Model Y kommt auf 66 Prozent, der Enyaq auf 21, der Born auf 70 und der ID.7 auf neun Prozent.

Schon die fünf meistverkauften E-Modelle machen 30 Prozent der Elektro-Zulassungen aus, die Top 15 kommen auf 62 Prozent. Das zeigt, wie gering die Auswahl trotz aller neuen Elektro-Modelle der vergangenen Monate immer noch ist.

Ein enges Rennen gab es auch bei den Elektroauto-Marken: VW und BMW kommen beide auf einen Marktanteil von 12,3 Prozent, der Unterschied beträgt nur eine Neuzulassung. Auf den weiteren Plätzen folgen Mercedes, Tesla und Skoda.

Deutsche Marken sind im E-Auto-Bereich mit 39 Modellen vertreten und kommen auf einen Marktanteil von 54 Prozent, die chinesischen Wettbewerber stellen 15 Modelle und erreichen 2,5 Prozent Marktanteil.

Auffällig ist der hohe Elektro-Anteil bei Premium-Marken wie Mercedes, BMW, Mini und Volvo. Bei Volumenmarken wie VW, Opel, Ford, Citroen und Mazda liegt er deutlich niedriger. Eindeutig über dem Markt-Durchschnitt lag der E-Anteil nur bei den Volumenmarken Hyundai, Kia und Fiat.

Ein Grund dafür dürfte der höhere Preis der Elektroautos sein, den Käufer von Premium-Fahrzeugen eher zahlen können als die von Volumenmarken. Eine Ausnahme bildet Fiat mit dem günstigen 500e. Bei den Volumenmarken sind die Kunden eher preissensibel.

Der Marktanteil der Plug-in-Hybride (PHEV) liegt bei 6,9 Prozent und ist damit in etwa halb so hoch wie der der BEVs. Mercedes (Marktanteil: 25,6 Prozent) behauptet sich im August an die Spitze der PHEV-Marken vor Volvo (11,8 Prozent).

Auf Platz drei liegt BMW mit 10,4 Prozent Marktanteil, vor VW (10,3 Prozent) und Ford mit 7,7 Prozent aller PHEV-Zulassungen. Mercedes ist die einzige Marke, die bei den PHEVs sowohl Benzin- als auch Dieselmotorisierungen im Angebot hat. Der Anteil der Selbstzünder bei den Mercedes-PHEVs beträgt 41 Prozent. Der Dieselanteil bei den PHEVs insgesamt beträgt allerdings nur elf Prozent.

Ford Kuga bleibt an der Spitze der PHEVs

Unter den Top 15 PHEV-Modellen sind zehn Modelle deutscher Marken. An der Spitze liegt der Ford Kuga vor der Mercedes E-Klasse, dem VW Passat, dem Mercedes GLK, GLC und dem Volvo XC 60.. Die Top 15 PHEV-Modelle machen 62 Prozent der Zulassungen aus. Die Top 5 kommen auf 30 Prozent. Dies sind die gleichen Werte wie bei den BEVs.

55.779 Neuzulassungen bedeuten einen Marktanteil von 28,3 Prozent. Es ist der höchste Wert der jemals beobachtet wurde.

Ebenso wie bei den PHEVs ist Mercedes auch bei den Hybriden ohne Stecker mit 17,3 Prozent Marktanteil die Nummer eins, vor BMW (12,3 Prozent). Audi kommt mit 11,7 Prozent auf Rang drei vor Toyota und Ford.

An der Spitze der HEVs liegt der Toyota Yaris mit ausschließlicher Benzinmotorisierung. Dahinter folgen Audi A6 (76 Prozent Dieselanteil), Mercedes GLK, GLC (61 Prozent Dieselanteil), Mercedes C-Klasse (61 Prozent Dieselanteil) und der Audi A4 mit 53 Prozent Dieselanteil. 

Die Top 15 Modelle machen 40 Prozent aller HEVs aus, die Top 5 kommen auf 18 Prozent. 

Die Neuzulassungen von Pkw mit ausschließlichem Benzinantrieb gehen im August gegenüber dem Vorjahr um 5.591 Pkw zurück (minus sieben Prozent) und der Marktanteil liegt mit 35,5 Prozent leicht (0,5 Punkte) über dem des Vormonats.

Hinter Marktführer VW (25,2 Prozent Marktanteil) liegt Opel (13,0 Prozent) vor Seat (9,1 Prozent) und Skoda (8,6 Prozent) auf dem zweiten Platz. BMW komplettiert mit 5,8 Prozent an allen Benzinern die Top Fünf. 

Von den Top 15 Benziner-Marken hat Opel mit 76 Prozent den höchsten markeninternen Benzinanteil. Dahinter folgen Dacia (72 Prozent) und Mitsubishi mit 63 Prozent. Marktführer VW kommt auf 51 Prozent.

Das erfolgreichste Modell mit ausschließlicher Benzinmotorisierung ist im August der VW T-Roc mit 5.270 Neuzulassungen. Dahinter liegt mit großem Abstand der VW Polo (3.599 Neuzulassungen) vor dem Opel Corsa mit 3.168 Neuzulassungen. Platz vier und fünf belegen der Opel Astra und der VW Taigo.

Die reinen Diesel-Pkw kommen auf 29.694 Neuzulassungen und verlieren 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Marktanteil beträgt 15,2 Prozent und ist der niedrigste Wert seit August 2023.. 

VW dominiert den reinen Dieselmarkt mit einem Anteil von 34,1 Prozent noch stärker als den Markt der Benziner. Den zweiten Platz belegt Skoda (Anteil: 17,5 Prozent) vor Mercedes (12,0 Prozent). Auf Platz vier und fünf, liegen Ford (8,2 Prozent) und Fiat mit einem Anteil von 7,2 Prozent. 

Im August behauptete der Skoda Octavia die Spitzenposition vor dem VW Tiguan bei den Dieselmodellen. Hinter diesen beiden Modellen folgt der Fiat Ducato vor dem VW Transporter und dem VW Passat. Insgesamt liegt der Anteil der deutschen Marken an den Diesel-Zulassungen bei 62 Prozent.

Die Top 15 Modelle machen bereits 67 Prozent aller Dieselzulassungen aus. Zum Vergleich: Die 15 erfolgreichsten Modelle bei den Benzinern kommen auf einen Anteil von 51 Prozent. Damit weist der Dieselmarkt die höchste Konzentration auf wenige Modelle aller Abtriesarten auf.

Im August gibt es in der KBA-Statistik acht Marken mit 80 Modellen, die nur mit einem klassischen Verbrennungsmotor Neuzulassungen erzielten. Ebenfalls acht Marken aber mit nur 63 Modellen haben ausschließlich Zulassungen bei den reinen E-Mobilen, 55 Modelle bei den BEV-Zulassungen waren auch mit anderen Antriebsarten verfügbar. 18 Marken decken mit ihrem Modellangebot alle fünf Antriebsarten ab. Allerdings sind es nur sieben Modelle, die mit allen Antriebsarten verfügbar sind.

Insgesamt werden die deutschen Neuzulassungen im August zu 51 Prozent von den klassischen reinen Verbrennern beherrscht. Dazu kommen noch einmal 35 Prozent Hybride, die ja ebenfalls mit einem Verbrennungsmotor ausgerüstet sind. 

Von den Top 20 Marken im Gesamtmarkt weisen zwölf Marken einen Anteil an alternativen Antriebsarten von über 50 Prozent auf. Darunter befinden sich mit Mercedes, BMW, Audi, Ford und Mini fünf deutsche Hersteller.