Volkswagen investiert 2,5 Milliarden Euro in China

Zusammen mit Xpeng entwickelt Volkswagen derzeit zwei neue Elektroautos, auch dafür investieren die Wolfsburger jetzt 2,5 Milliarden Euro in ihren Standort in der ostchinesischen Provinz Anhui. Verwenden will Volkswagen die Mittel für den Ausbau der Entwicklungskapazitäten vor Ort in der Volkswagen China Technology Company (VCTC) – Volkswagens größtes Entwicklungszentrum außerhalb Deutschlands – und um die Produktion der beiden Modelle vorzubereiten. Erstes Ergebnis aus der Kooperation mit Xpeng soll ab 2026 ein Mittelklasse-SUV sein.

Volkswagen-China-Chef Ralf Brandstätter will zusammen mit seinen lokalen Partnern, darunter auch SAIC und FAW, „die Transformation hin zur smarten Elektromobilität schnell vorantreiben“. Mit seiner „in China für China“-Strategie beschleunige Volkswagen die Neuausrichtung seines Geschäfts weiter, so Brandstätter. Dabei setze man auch auf mehr Geschwindigkeit und auf lokale Entwicklung: „Der neue Produktions- und Entwicklungs-Hub in Hefei wird Technologien zukünftig rund 30 Prozent schneller zur Marktreife bringen.“

Volkswagen ist seit 40 Jahren in China präsent, in Anhui hatte der Konzern 2017 zusammen mit der JAC Automobile Group sein erstes Joint Venture ausschließlich für Elektrofahrzeuge gegründet. 2020 übernahmen den Wolfsburger mit 75 Prozent den Mehrheitsanteil an dem Standort, damit einher ging die Umbenennung in Volkswagen (Anhui) Automotive Company.

Neben dem Entwicklungscenter VCTC befindet sich am Standort die dritte chinesische MEB-Produktion. Auch für Europa bestimmte Fahrzeuge laufen hier vom Band: In Anhui produziert Cupra seit Kurzem sein erstes Elektro-SUV – auch für den alten Kontinent. Die Testzentren im Forschungs- und Entwicklungsbereich sind über ein 5G-Netz auch auf die Erprobung von autonomem Fahren ausgelegt.

Der Standort Anhui bietet – VCTC und Produktion zusammengenommen – 3500 Menschen Arbeit. Allein die VCTC-Belegschaft soll laut VW-Angaben bis Ende des Jahres auf 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wachsen. In welchem Maße sich die Mitarbeiterzahl in der Produktion durch das Kooperationsprojekt mit Xpeng entwickelt, sei jedoch noch unklar.  

Volkswagen steht auf dem chinesischen Markt unter zunehmendem Wettbewerbsdruck. Zwar verdoppelte sich der Absatz rein elektrischer Fahrzeuge der VW-Konzernmarken im ersten Quartal nahezu. Mit insgesamt 41.000 ausgelieferten Fahrzeugen besteht im Elektro-Segment aber noch viel Potenzial für die Wolfsburger.