Die Münchener sind mit drei Modellen von den EU-Zöllen betroffen. Bei allen Fahrzeugen ist aber bereits ein Ende der China-Fertigung in Planung. Aktuell entsteht das SUV iX3 im BMW-Werk in Shenyang und wird nach Europa importiert. Das Modell wird 2026 vom ersten Modell der Neuen Klasse abgelöst, die im neuen BMW-Werk im ungarischen Debrecen entsteht. Die Analysespezialisten von Dataforce schätzten für 2023 eine Zahl von 18.000 iX3, die aus China nach Europa importiert wurden.
Dazu kommen zwei Derivate von Mini, die BMW im "Spotlight" genannten Joint Venture mit Great Wall Motors fertigt. Die Importe des klassischen Mini Cooper und des Aceman starten erst in diesem Jahr langsam. Beide Modelle sollen ab 2026 allerdings zurück nach Europa kommen. Ab 2026 plant BMW die Fertigung von zwei Elektromodellen im Mini-Stammwerk im britischen Oxford. Dafür investiert der Premiumhersteller rund 700 Millionen Euro in das Werk.
Ungeachtet der Pläne in der Zukunft gab sich die EU kompromisslos und verhängte 21,3 Prozent Strafzoll für BMW. Kurios: Weil zu den Importen der beiden Mini-Modelle nach Europa aus Sicht der Behörde Daten fehlten, wurde BMW sogar zunächst auf 38,1 Prozent zusätzlichen Zoll eingestuft. Aus Sicht des Herstellers konnten diese Informationen aber nicht vorliegen, weil der Import erst anlief. Inzwischen passte die EU den Wert an.