"Gefühlt ist die Nachfrage nach E-Autos weggebrochen, nachdem der Umweltbonus gekappt wurde. Tatsächlich ist unsere Elektroquote erstaunlich konstant: 2023 hatten wir bei Neuwagen einen Anteil von 17,6 Prozent, 2024 sind es bislang 17,1. Das liegt vor allem an der stabilen Nachfrage bei Gewerbekunden.
Privatkunden entscheiden sich nur in acht Prozent der Fälle für ein E-Auto. Das liegt nicht allein an den hohen Preisen, sondern auch daran, dass viele Early Adopter mit eigener Lademöglichkeit längst ein E-Auto fahren. Die breite Masse hingegen hat keine eigene Lademöglichkeit und verzichtet daher. Hinzu kommt neben der oft geringen Reichweite, dass so mancher am Umweltnutzen der E-Autos zweifelt oder sich schlicht nicht vorschreiben lassen will, welches Auto er zu fahren hat.
Wir bewerben die Nachfrage nach E-Autos nicht speziell. Der Kunde soll kaufen, was er für sich als richtig empfindet und zu ihm passt. Rein ertragswirtschaftlich betrachtet sind Verbrenner-Kunden zudem sehr wichtig für das Werkstattgeschäft, während die unzuverlässigen E-Autos der ersten Generation an unserem Image und der Kundenzufriedenheit kratzen.
Ob die Nachfrage nach E-Autos wieder steigt, hängt ganz von den Herstellern ab. Gibt es attraktive Leasingangebote oder Modelle, die in puncto Ladeinfrastruktur und Reichweite überzeugen, dann kann es sich ändern. Aber die Verunsicherung auf Kundenseite bleibt weiterhin groß."
Frank Eberhart ist Geschäftsführer Ramsperger Automobile
Marken: VW-Konzern, Jeep, Dodge, Ram