Der Ingolstädter Autobauer Audi startet nach Ostern mit einem eigenen Angebot für Auto-Abos, wie Vertriebschef Christian Bauer gegenüber der Automobilwoche ankündigte. Unter Audi on demand, wo bislang unter anderem Fahrzeuge zur Kurzzeitmiete bis zu einem Monat angeboten wurden, sollen dann alle Modelle auch für die Langzeitmiete zwischen zwei und zwölf Monaten zur Verfügung stehen.
Zunächst wird das Angebot allerdings regional begrenzt sein. Denn vorerst ist nur ein Pilothändler beteiligt, mit dem die technische Stabilität und das Kundenverhalten getestet werden soll. Nach einer Pilotphase von einigen Monaten planen die Ingolstädter dann bis Ende des Jahres den Rollout auf rund 100 Händlerstandorte.
Profitabilität unklar
Vertriebschef Bauer verspricht sich von dem neuen Angebot eine große Nachfrage. Man habe einerseits durch die ersten Erkenntnisse bei der Kurzzeitmiete gesehen, dass auch bestehende Kunden für ein paar Wochen ein anderes Fahrzeug buchten, um es auszutesten. "Wir sehen aber auch, dass neue Kunden die Kurzzeitmiete nutzen, um die Marke einfach mal kennenzulernen", sagt der Audi-Manager. Gleiches erhofft er sich bei den Auto-Abos. So könne man neue Kunden gewinnen, die dann in ein langfristiges Leasing überführt werden.
Um aus Händlersicht die Nutzungsmöglichkeiten der Fahrzeuge zu erhöhen, werden sich die Abonnement-Autos im Besitz der Vertragspartner befinden. Ob das Geschäft mit den Auto-Abos allerdings von Beginn an profitabel ist, ist sich Bauer nicht sicher. Über die Skalierung werde die Profitabilität natürlich mittelfristig steigen. Bauer: "Wir werden aber kein Geschäft hochziehen, das permanent einen negativen Business Case hat."
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