Das Start-up Lucid Motors wird an die Börsen gehen. Allerdings nicht auf klassische Weise durch die Ausgabe eigener Aktien, sondern durch die Fusion mit der bereits an der Börse gelisteten Unternehmenshülle Churchill Capital IV. Die Übernahme soll im zweiten Quartal dieses Jahres abgeschlossen werden. Das Management von Lucid Motors soll dabei unverändert bleiben, Vorstandschef und Technik-Vorstand bleibt der ehemalige Tesla-Chefingenieur Peter Rawlinson, als Produktionschef fungiert weiterhin Peter Hochholdinger.
Lucid wird mit 24 Milliarden Dollar bewertet – viel Geld für ein Unternehmen, das noch kein einziges Auto gebaut hat. Auf der einen Seite gibt es Tesla als leuchtendes Vorbild, das inzwischen an der Börse mehr wert ist als jeder andere Autobauer, auf der anderen gibt es mehrere Beispiele von Start-ups, die ebenfalls mit großen Hoffnungen gestartet und später gescheitert sind. Zu den zentralen Investoren von Lucid Motors gehört der Staatsfonds von Saudi Arabien.
Produktionsstart verschoben
Mit einer Leistung von bis zu 1080 PS, einer Reichweite von 832 Kilometern und einem Grundpreis von 69.900 Dollar wäre der Lucid Air ein direkter Konkurrent des Tesla Model S. Die viertürige Limousine kann bereits bestellt werden, den Produktionsstart hat das Unternehmen aber gerade erst von März auf das zweite Halbjahr 2021 verschoben. Allerdings hat auch Tesla Termine zur Markteinführung seiner Fahrzeuge mehrfach verschoben, was dem Unternehmen bekanntlich nicht geschadet hat.
Später plant Lucid Motors den Bau eines SUVs auf der gleichen Plattform wie die Limousine. Das eigens für die Firma errichtete Werk in Arizona kann bis zu 365.000 Fahrzeuge pro Jahr bauen. Im Jahr 2026 will das Unternehmen jährlich 250.000 Fahrzeuge verkaufen und rund 23 Milliarden Dollar Umsatz erwirtschaften. (Mit Material von DPA)
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