Der Januar brachte für den Gesamtmarkt ein deutliches Minus von 31,1 Prozent oder 76.500 Pkw weniger als im Vorjahresmonat. Die klassischen reinen Verbrenner büßten gut 100.000 Neuzulassungen ein, Hybride und Stromer legten um 23.500 Neuzulassungen zu. In Summe erreichten diese alternativen Antriebe fast 62.000 Neuzulassungen und kamen auf einen Marktanteil von 36,3 Prozent. Dies sind zwar deutliche Steigerungen gegenüber dem Vorjahr, aber zum ersten Mal seit Mitte vergangenen Jahres wurden die Marktanteile des Vormonats nicht übertroffen
Die Neuzulassungen von Pkw mit ausschließlichem Benzinantrieb halbierten sich im Januar, der Marktanteil fiel nach 51,5 Prozent im Vorjahr auf 37,1 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat wurden 64.000 Pkw mit ausschließlicher Benzinmotorisierung weniger zugelassen. Hinter Marktführer VW (18,5 Prozent Marktanteil) lag Opel (10,9 Prozent) vor Seat (7,7 Prozent) und BMW (7,6 Prozent) auf dem zweiten Platz. Renault komplettierte mit 7,4 Prozent an allen Benzinern die Top 5.
Allerdings sind einige Hybridantriebe ebenfalls mit einem Benzinmotor ausgestattet. Im Januar waren dies 14.629 Pkw bei den normalen Hybriden und 18.350 bei den Plug-in-Hybriden. Insgesamt waren somit 57 Prozent aller neu zugelassenen Pkw mit einem Benzinmotor ausgestattet.
VW T-Roc bleibt Nummer eins bei Benzinern
Von den Top 15 Marken mir ausschließlichem Benzinantrieb wiesen im Januar nur Opel, Nissan und Toyota einen höheren markeninternen Benzinanteil auf als im Vorjahr. Der stärkste Rückgang wurde bei Ford beobachtet. Vor einem Jahr hatte die Marke noch einen Benzinanteil von 55 Prozent, vergangenen Monat waren es nur noch 28 Prozent.
Im Gesamtmarkt ist der VW Golf zwar weiterhin die eindeutige Nummer eins, bei den Benzinern musste er aber auch im Januar dem VW T-Roc diese Position überlassen. Die Benzinversion des Modells kam auf 2598 Neuzulassungen. Dahinter lagen der Opel Corsa (2534 Neuzulassungen) und der Opel Astra mit 2057 Neuzulassungen. Platz vier und fünf belegten der VW Golf und der VW Tiguan.
Dieselanteil leicht über Vormonat
Die Neuzulassungen der Diesel-Pkw gingen im Januar um fast 45 Prozent zurück, der Marktanteil sank um über 6,5 Punkte auf 26,1 Prozent. Der volumenmäßige Rückgang betrug fast 36.000 Neuzulassungen. Trotz dieses Rückgangs wurden die Marktanteile der vergangenen vier Monate leicht übertroffen.
Ebenso wie bei den Benzinern sind auch einige Hybride mit einem Dieselmotor ausgestattet. Vergangenen Monat waren es bei den normalen Hybriden 10.232 Neuzulassungen und bei den Plug-in-Hybriden 2237 Neuzulassungen. Insgesamt waren somit 33 Prozent aller neu zugelassenen Pkw mit einem Dieselmotor ausgestattet.
VW dominiert den reinen Dieselmarkt mit einem Anteil von 33,1 Prozent wesentlich stärker als den Markt der Benziner. An zweiter Stelle liegt Mercedes (Anteil: 14,5 Prozent) vor Skoda (11,3 Prozent). An vierter Stelle bei dieser Antriebsart liegt Ford. Auf die Marke entfallen 8,8 Prozent aller Dieselzulassungen. Dahinter, auf Platz fünf, liegt Opel mit einem Anteil von 5,0 Prozent.
Acht Top-Marken mit höherem Dieselanteil
Unter den Top 15 Dieselmarken erhöhten sich die markeninternen Dieselanteile bei Fiat (plus sieben Punkte auf 45 Prozent) am stärksten. Die übrigen Marken mit stark erhöhtem Dieselanteil waren Renault (plus 5,8 Punkte gegenüber Vorjahresmonat) und Skoda mit plus 4,7 Punkten. Bei BMW reduzierten sich die Dieselanteile mit minus 36 Punkten auf nur noch 13 Prozent am deutlichsten.
Von den Marken mit insgesamt mehr als 1000 Neuzulassungen erreichten Fiat, Skoda, Citroen und VW einen Dieselanteil von über 40 Prozent.
Passat weiterhin an der Spitze der Dieselzulassungen
Wie im Vormonat war auch im Januar der VW Passat die Nummer eins unter den Dieselmodellen. Dahinter folgten der VW Tiguan und der VW Transporter vor dem Skoda Octavia und dem VW Golf. Damit kommen alle Top fünf Diesel-Modelle aus dem VW-Konzern.
Die Top 15 Modelle machten bereits 54 Prozent aller Dieselzulassungen aus. Zum Vergleich: Die erfolgreichsten 15 bei den Benzinern kamen auf einen Anteil von 38 Prozent.
Die Neuzulassungen der Hybride insgesamt erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 14.644 Pkw, oder um 47,5 Prozent und der Marktanteil stieg auf einen neuen Höchstwert von 26,8 Prozent. Allerdings trifft dies nur für die normalen Hybride zu, die Plug-in-Hybride lagen mit einem Marktanteil von 12,1 Prozent knapp unter dem des Dezembers..
BMW (Marktanteil: 18,8 Prozent) war im vergangenen Monat die Nummer eins bei den Hybriden. Dahinter folgten Audi (16,8 Prozent) und Mercedes (14,7 Prozent), vor Ford mit 7,9 Prozent. Volvo liegt mit 7,2 Prozent auf Platz fünf.
Fast alle Top-Marken steigern ihre Hybridanteile
Im Hybridmarkt verzeichneten 13 der Top 15 Marken Steigerungen beim markeninternen Hybridanteil. Die höchste Steigerung gab es bei Suzuki. Sie ließen vor einem Jahr gerade mal 20 Prozent ihrer Pkw als Hybrid-Varianten zu, vergangenen Monat gab es ausschließlich Neuzulassungen mit einer Hybridmotorisierung. Ebenfalls eine deutliche Steigerung des Hybridanteils von 37 Prozent auf 90 Prozent gab es bei Volvo. Lediglich Toyota und Mazda wiesen einen geringeren Hybridanteil auf als im Vorjahr..
Bei den erfolgreichsten Hybridmodellen gab es im Januar einen Wechsel an der Spitze. Der BMW 3er (2452 Neuzulassungen) belegte Platz eins vor dem BMW X3 mit 2127 Neuzulassungen. Dahinter folgten die Audi Modelle A4 und A6 sowie der VW Golf. Diese Top fünf Modelle machten 23 Prozent aller Hybrid-Zulassungen aus. Insgesamt sind unter den Top 15 Modellen, die 50 Prozent der Hybridzulassungen ausmachen, 14 Pkw deutscher Marken vertreten.
E-Mobile mit Wachstumspause
Mit plus 118 Prozent konnten die reinen E-Mobile ihr Vorjahresergebnis zwar deutlich verbessern, knüpften aber nicht an das Niveau der Vormonate an. Sie kamen auf 16.315 Neuzulassungen und einen Marktanteil von 9,6 Prozent.
Mit einem Marktanteil von 28 Prozent war VW im Januar die dominierende Marke. Smart folgte mit 11,2 Prozent auf dem zweiten Platz, vor Renault (8,2 Prozent), Hyundai (7,9 Prozent) und Smart mit 5,5 Prozent.
Von den 15 erfolgreichsten Marken im E-Mobil-Markt steigerte Hyundai seinen Elektro-Anteil von sieben Prozent auf 31 Prozent und Peugeot von drei auf 23 Prozent. Tesla und Smart sind die beiden einzigen beiden Marken unter den Top 15, die sich ganz auf E-Mobile konzentrieren. Hinter diesen beiden Marken liegt Hyundai auf Rang drei. Es folgen Peugeot und Renault (16 Prozent). Die Nummer eins im Gesamtmarkt, VW, kam im Januar auf überdurchschnittliche 13 Prozent. Vor einem Jahr waren es noch vier Prozent gewesen.
VW ID.3 bleibt Nummer eins
Das erfolgreichste E-Mobil war im Januar der VW ID.3 mit 1799 Neuzulassungen. Im Dezember waren es noch 7144 Neuzulassungen gewesen. Auf Platz zwei lag der VW e-UP (1466 Neuzulassungen) vor dem Smart ForTwo mit 1271 Neuzulassungen. Die Top fünf E-Mobile werden vom Hyundai Kona und dem Renault Zoe komplettiert.
Die fünf erfolgreichsten E-Mobile machten vergangenen Monat 42 Prozent aller Elektrozulassungen aus, die Top 15 sogar 79 Prozent. Dies ist der höchste Wert aller Antriebsarten und zeigt, wie konzentriert auf wenige Modelle dieser Markt weiterhin noch ist.
Insgesamt werden die deutschen Neuzulassungen zu 64 Prozent von den klassischen reinen Verbrennern beherrscht, vor einem Jahr waren es noch 84 Prozent. Zu diesen 64 Prozent kommen noch einmal 27 Prozent Hybride, die ja ebenfalls mit einem Verbrennungsmotor ausgerüstet sind.
Von den Top 20 Marken im Gesamtmarkt weisen mit BMW, Audi, Hyundai, Toyota, Volvo und Smart sechs Marken einen Anteil an alternativen Antriebsarten von über 50 Prozent auf. Die einzige Marke unter diesen Top 20, die keine Neuzulassungen mit alternativen Antrieben aufweist ist Dacia.
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