Für seine geplante Gigafactory in Grünheide nahe Berlin muss der amerikanische E-Auto-Pionier Tesla mit Verzögerungen rechnen und wird zudem weit weniger Fördermittel als eine Milliarde Euro erhalten. Das berichtet die Automobilwoche.
Nach Informationen aus Firmenkreisen droht eine massive Verspätung des Projekts. Das gilt sowohl für den Bau des Autowerks als auch für die geplante Batteriezellfertigung.
Im Automobilwerk fehlen fünf Monate vor dem anvisierten Produktionsstart noch entscheidende Gebäudeteile. Für die ebenfalls geplante Akkuproduktion hat Tesla noch gar keinen Bauantrag beim zuständigen Landesamt gestellt.
Ursprünglich sollten die ersten Autos im Sommer 2021 vom Band rollen. Das Werk soll einmal 500.000 einheiten pro Jahr fertigen können.
Höhe der Fördermittel unklar
Zudem wird das Unternehmen weit weniger Fördermittel als eine Milliarde Euro erhalten. "Die kursierenden Zahlen über Förderhöhen für Tesla können wir aktuell nicht bestätigen. Es gibt aktuell keine finale Fördersumme für einzelne Projekte", sagte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums der Automobilwoche.
Für gewöhnlich werden rund 20 bis 30 Prozent einer Investition gefördert, meist in Form von Steuererleichterungen, Abschreibungen oder zinslosen Darlehen, heißt es aus Regierungskreisen. Mehrere mit der Angelegenheit Vertraute sagten weiter, dass eine Förderung in Milliardenhöhe wohl sogar die Investitionssumme der Zellfertigung übersteigen würde.
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