Auf der Elektronik-Messe CES in Las Vegas musste man sich vor zwei Wochen noch mit einer seriennahen Studie des e-tron GT in der RS-Ausführung begnügen. In zwei Wochen legt Audi jetzt die Serienversion nach. Am 9. Februar werde sie enthüllt, kündigte das Unternehmen an. Wegen der Corona-Beschränkungen findet die Weltpremiere aber rein digital statt.
"Die Weltpremiere ist ein magischer Moment", sagte Audi-Chefdesigner Marc Lichte mit Blick auf die bevorstehende Enthüllung. "Die Grundlage für Ästhetik liegt dabei in den Proportionen: kurze Überhänge und ein langer Radstand, dazu eine schlanke Kabine auf einem kräftigen Körper. All das vereint der e-tron GT in sich."
Porsche Taycan als Technikspender
Technisch basiert der e-tron GT auf dem Porsche Taycan, was ihm unter anderem das Laden mit bis zu 800 Volt ermöglicht. Ganz so sportlich wie der Porsche ist der Audi aber nicht ausgelegt. Seine Dynamikregelung stellt mehrere Stufen zur Wahl, grundsätzlich ist der E-Tron GT aber eher GT als Sportwagen. Mit knapp 600 PS und mehr als 800 Newtonmeter Drehmoment dürfte er trotz 2,3 Tonnen Leergewicht zügig unterwegs sein.
Grundsätzlich ist der e-tron GT aber eher GT als Sportwagen. "GT-Modelle unterscheiden sich von reinen Sportwagen durch mehr Komfort und einen größeren Innenraum", sagte Designchef Lichte. "Als vollelektrischer Gran Turismo interpretiert der e-tron GT diesen Spagat neu, indem er Performance nicht auf die schiere Leistung reduziert, sondern auch der Effizienz eine besondere gestalterische Bedeutung beimisst." Dabei profitiere das Modell von den neuen Möglichkeiten der Elektro-Archtitektur. "Außen kompakt, innen geräumig."
"Unsere neue Ikone"
Audi-Chef Markus Duesmann hatte sich schon im Vorfeld als Fan des neuen Modells geoutet. "Das Auto wird einfach toll, ein sensationelles Produkt", schwärmte er schon im Oktober im Interview mit der Automobilwoche. "Das wird mein neues Lieblingsauto." Und wohl auch sein nächster Dienstwagen. "Der e-tron GT wird unsere neue Ikone und lässt die Herzen höher schlagen", zeigte sich auch Vertriebsvorständig Hildegard Wortmann auf dem Automobilwoche Kongress im November zuversichtlich.
Den Preis hat Audi noch bekannt gegeben. Der Audi soll zwar günstiger sein als der Porsche, ein Preis von deutlich unter 100.000 Euro ist aber eher unwahrscheinlich. Die ersten Fahrzeuge auf der Basis der von Audi und Porsche gemeinsam entwickelten Plattform PPE sollen noch im Laufe des Jahres 2021 vorgestellt werden.
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