Das Grazer Unternehmen Magna Steyr hat "ein sehr erfolgreiches Jahr" hinter sich. So beschreibt Magna-Steyr-Präsident Frank Klein das Jahr 2020. Zahlen nennt Klein allerdings noch nicht. Doch die Pandemie hinterlässt auch Spuren bei dem Autoentwickler und Auftragsfertiger: "Das Produktionsvolumen von 2019 haben wir durch die Werksschließung im Lockdown 2020 nicht erreichen können", sagte Klein in einer Video-Konferenz vor Journalisten. Im Jahr 2019 hatte Magna Steyr 165.000 Fahrzeuge gefertigt, unter anderem für Mercedes (G-Klasse) und Jaguar (iPace). Die Steyr-Werke standen im Frühjahr 2020 neun Wochen lang still.
Magna Steyr übernimmt den Automobilbau für Hersteller, angefangen vom Design über Entwicklung bis zur Serienfertigung. Hier sieht Klein großes Potenzial – und nutzt es schon: Denn neben den traditionellen Autobauern kommen immer mehr neue Hersteller auf das Unternehmen zu.
Auf der Liste mit neuen Partnern stehen aktuell Fisker, Sony und Ineos. Das kleine Unternehmen Fisker des Autodesigners Henrik Fisker entwickelt das erste Modell "Ocean" gemeinsam mit Magna Steyr und wird es auch im Magna-Werk in Europa fertigen. Sony arbeitet mit Magna Steyr an der Entwicklung ihres auf der CES vorgestellten Modells. Und Ineos, ein britischer Chemiekonzern, nutzt das Entwicklungs-Knowhow von Magna Steyr, um seinen Geländewagen Grenadier zu vollenden. Gebaut wird der Grenadier indes im ehemaligen Daimler-Werk in Hambach.
Zudem ist Magny Steyr weiter in Gesprächen mit dem kalifornischen Start-up Canoo, hier besteht eine Absichtserklärung. Zuletzt gab es auch Gerüchte, Magna stehe in Kontakt zu Apple, um deren Project Titan zu realisieren.
Entwicklung von E-Autos nimmt zu
Bei 40 bis 50 Prozent der Entwicklungsaufträge, so Klein, handle es sich bereits um elektrifizierte Fahrzeuge. Im Bereich der Produktion würden aber die klassischen Antriebe überwiegen.
Magna erwartet, dass 15 bis 20 Prozent der weltweit verkauften Fahrzeuge im Jahr 2030 rein batteriebetriebene Elektroautos sein werden.
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