Der Engpass beim Halbleiternachschub trifft bei VW jetzt auch die konzerneigene Zuliefersparte. Für das Komponentenwerk in Braunschweig, wo unter anderem Achsen und Stoßdämpfer entstehen, wurde nun ebenfalls Kurzarbeit angemeldet. Das sei bisher aber eine reine Vorsorgemaßnahme, sagte eine Sprecherin. Große Auswirkungen in der Produktion gebe es bisher noch nicht.
Grund für die Maßnahme: Weil es nicht genug Nachschub an Halbleitern gibt, hat VW in Wolfsburg und Emden die Produktion gedrosselt und Tausende Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. Und weil in Wolfsburg und Emden weniger Autos gebaut werden, werden nun auch weniger Fahrwerksteile aus Braunschweig gebraucht.
Kurzarbeit bis Ende Februar angemeldet
"Wir haben vorsorglich Kurzarbeit angemeldet, um flexibel reagieren zu können", erklärte die Sprecherin. "Welche Bereiche an welchen Tagen konkret davon betroffen sind, wird situativ entschieden." Angemeldet habe man die Kurzarbeit vorsorglich bis Ende Februar. Die Anmeldung der Kurzarbeit bei der Arbeitsagentur ist Voraussetzung dafür, dass Kurzarbeitergeld gezahlt werden kann, zwingt den Hersteller aber nicht dazu, dies auch in Anspruch zu nehmen.
VW hatte bereits am 18. Dezember wegen des Halbleitermangels in Wolfsburg die Produktion gedrosselt und die Kurzarbeit erst diese Woche noch einmal verlängert. Kommende Woche kommt das Werk Emden hinzu. Auch Audi und Daimler haben wegen des fehlenden Nachschubs bereits Kurzarbeit angemeldet.
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